Another one

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Die Schule läuft  dahin,

Alltag.

Das Wetter haut noch ein wenig Sonnenschein vom Himmel.

 

Am Wochenende war s schön, Freitag ein wenig Reindorfgassen Staßenfest, erstaunlich wie schnell ein Bezirk sich verändert, aber ich war auch schon lange nicht mehr dort.

Einen alten Freund getroffen mit ihm teilte ich einmal ein Atelier,

verdammt lang her.

„Du siehst immer gleich aus“ schmeichelt er mir, vielleicht braucht er aber nur eine Brille.

Ich schaue ihn durch meine neuen Gläser an, sehe graues Haar und Linien, die das Leben gezogen hat und sage

„du auch“

Irgendwie  ein Veteranentreffen, ein Teil der Schlacht hat man zusammen geschlagen,

Waffenstillstand, Kapitulation

oder bist du immer noch

an der Front?

 

In letzter Zeit verwende ich häufig diese militärische Sprache, sehe zu viele Nachrichten wahrscheinlich,

denn eigentlich bin ich ja Pazifistin.

Die Kämpfe des Lebens aber die werden nicht immer gelöst mit einer weißen Fahne, Stellung beziehen ist gefordert

Buddhistin bin ich nicht mit dem IST Zustand auch nicht im Reinen

als Endstation.

 

Zwischen Fahrradshops, Taschenmanufaktur und Cafe Plauscherl vorm Gasthaus Quell ein paar Biere gekippt

und die neue Optik bestaunt.

Die Brille gibt mir das Dreidimensionale zurück,

schön, wenn der Blick sich mal wieder ändert.

nach Hause gewankt.

Am Samstag Frauenrunde im 7. und draußen sitzen und reden.

Spannende Gespräche auch hier, Veteraninnen der eigenen Vorstellung von sich selbst, neue Terrains werden erobert, Liebesverwirrungen besprochen, gscheit  die der anderen analysiert,

und das Altern.

 

“ Man ist so alt wie man sich fühlt“ sagt die Jüngste, knappe 30 am Tisch,

hm nein, man ist so alt wie man ist und irgendwann fühlt es sich auch so an,

die Lebendigkeit aber,

die treibt ihre Blüten oder verwelkt völlig unabhängig davon.

 

Die 41 Jährige und ich, wie sind uns einig, die Endlichkeit ist spürbarer und viele gehen für immer, die nicht viel älter sind.

In der Mitte, zwischen den Generationen und mit pubertierenden Kindern, ist das Gehen und das Gehenlassen ständiger Wegbegleiter

und die Frage

wohin gehe ich?

Wie besprechen die Austauschjahre, die gerade total en vogue sind, allein aus der Klasse meiner Tochter verbringen 8 ein Jahr im Ausland.

Ich bin da zwie gespalten, da es aber finanziell gar nicht möglich ist,

steht es außer Frage.

Dass es das Recht jeder Jugend ist, eine wenig arrogant zu sein und manchmal auch Besserwisserisch

DIE WELT DREHT SICH UM MICH

ICH DRHE DIE WELT UM MEINE ACHSE

ja da ist sie zumeist noch endlich Weit die gefühlte Unandlichkeit und das ist gut und richtig so

und dass ihr glaubt, ihr werdet alles anders und besser machen auch

ICH WÜNSCHE ES EUCH UND DIESEM PLANETEN.

Schon wieder süffel ich vor mich hin und schwanke ein wenig aufs Klo.

Zwei 20 Jährige warten wie ich,

alles war so cool erfahre ich nebenbei und so spannend und und und

sie shaken dabei und singen im Duett

 

ANOTHER ONE BITES THE DUST“

 

 

 

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4 Kommentare

    • interessant aus Ihrer Klasse gehen alle nach England oder Amerika.

      Ein guter Tipp, meine Tochter will aber dann nach der Matura weg.
      Irgendwie bin ich darüber auch ganz froh..

  1. haha! Da lacht die ganze Redaktion. Sehr schön. Aber nicht alle jungen sind arrogant. Aber die werden es mit 41 besonders schwer treffen. Man ist wirklich immer so alt, wie man ist. Aber man kann in jedem Alter Spass haben.

    • ich meinte ja auch ein wenig und manche auch nicht. Wer es später dann leichter hat, wäre zu beobachten.
      Ja Spaß haben kann man immer, manche haben keinen. Über sich lachen können, das ist gut, wenn man schon in der Jugend damit anfängt, das erhöht den Spaßfaktor ungemein. Dann geht einem der Stoff nie aus…

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