Bouillabaisse, Fischer’s Fritz fischt frische Fischsuppe!

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Ich liebe Bouillabaisse!

Auch wenn ich nicht der Typ Mensch bin, der jeden Freitag mittags zum Wirten ums Eck eilt und sich den gebackenen Kabeljau reinpfeift (eigentlich geht mir diese Tradition sogar ziemlich auf den Senkel), muss ich doch gestehen, dass ich Fisch sehr gerne mag. Ich muss ihn nicht jeden  Tag essen, aber ein gutes Fischfilet mit einer passenden Beilage, sei es nun ein Risotto, Erdäpfel oder von mir aus in Butter geschwenkter, blanchierter Mangold, kann einem den Tag schon ziemlich verschönern.

Nun gibt es aber natürlich weitaus mehr, was man aus Fischen herstellen kann, zum Beispiel eine Bouillabaisse. Ja, ich weiß, ‚Fischsuppe‘ klingt irgendwie grausam. So als würde man Fische ausnehmen, die Filets wegschneiden und den ganzen Lurch dann einfach in einen Topf schmeißen und auskochen. Würg! Nein, nein, dass wir uns da nicht falsch verstehen: Eine Bouillabaise wird ausschließlich aus den besten Zutaten zubereitet und sollte auf gar keinen Fall als Abfallverwertung angesehen werden.

Was den großartigen Geschmack einer Bouillabaisse ausmacht ist die Verwendung vieler unterschiedlicher Fischsorten, traditionell mindestens sieben. Natürlich können und sollen hier auch Meeresfrüchte wie zum Beispiel Garnelen oder Muscheln zum Einsatz kommen. Was die Fischsorten anbelangt, sollte man immer fest- und weichfleischige Fischfilets besorgen. Sieht in der fertigen Suppe einfach toll aus, wenn noch ganze Stücke drin sind und sich nicht alles zu einem Brei zerkocht hat.

Ich habe mein Rezept für eine Bouillabaisse in den letzten Monaten immer wieder verfeinert und vereinfacht. Man muss in keinster Weise stundenlang ind er Küche stehen um sie zuzubereiten, ganz im Gegenteil – die Vorbereitung geht schnell und ehe man ‚Poseidon’s Dreizack‘ buchstabieren kann, ist sie auch schon wieder fertig. Was? Ihr glaubt mir nicht?! Na wartet…

Die Zutaten für die Bouillabaisse:

  • 3 Fischfilets mit weichem Fleisch, nach Belieben (zB. Steinbutt, Heilbutt, Seezunge,..), je 150g
  • 3 Fischfilets mit festem Fleisch, nach Belieben (zB. Kabeljau, Schellfisch, Rotbarbe,..), je 150g
  • Ca. 10 geschälte Garnelen
  • Ca. 200g Lauchstangen, das Weiße in feine Streifen geschnitten
  • 3 kleine Zwiebeln, fein geschnitten
  • 3 Knoblauchzehen, gepresst
  • 3 große Fleischtomaten, enthäutet und gewürfelt
  • 1 TL Thymian
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Bohnenkraut
  • 0,1g Safran
  • 1 Lorbeerblatt
  • 0,5l Fischfond
  • ⅛l Weißwein
  • Olivenöl
  • Salz /Pfeffer

Die Zubereitung:

Die Fische waschen, trockentupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Etwas Öl, Thymian, Oregano, Bohnenkraut und Knoblauch mischen und die weichen und harten Fischstücke getrennt damit marinieren.

In einem großen Topf Zwiebeln und Lauchstreifen im heißen Öl anschwitzen, danach Safran unterrühren.

Fischfond und Wein in einem kleinen Topf aufkochen und ab in den großen Topf.

Den festen Fisch, die Garnelen und ein Lorbeerblatt dazu und 5 Minuten auf kleiner Hitze ganz leicht köcheln lassen.

Weichen Fisch und Tomatenstücke in den Topf geben und weitere 5 Minuten köcheln lassen.

Suppe vom Herd nehmen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passt frisches Baguette.

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Wer Fisch liebt, wird diese Suppe lieben, versprochen! Sie schmeckt großartig und ist, aufgrund ihres hohen Sättigungsgrades, auf jeden Fall als eine eigenständige, komplette Mahlzeit anzusehen. Auch wenn diese Variante sich nicht ganz exakt an die klassische französische Zubereitung hält (da wird die Suppe noch gebunden und es kommen getoastete Weißbrotscheiben in den Teller, ehe die Suppe und der Fisch draufkommen), handelt es sich doch um eine klassische Fischsuppe, die jeden noch so großen Skeptiker überzeugen dürfte.

Einzig der Preis dürfte den einen oder anderen abschrecken. Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass man sowas mal eben um 10 Euro zubereiten kann. Nachdem nur Fischfilets zum Einsatz kommen, ist der Endpreis hier eindeutig weiter oben anzusiedeln. Ich habe diese zuletzt knapp 8 Portionen dieser Suppe zubereitet und der Kostenpunkt belief sich auf ca. € 40,-.

Aber ich garantiere euch: ich habe jeden Cent davon genossen!

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Ein Kommentar

  1. klingelfee on

    warte schon gespannt auf Ideen für den Griller!
    kann man Muscheln (welche?) grillen?
    lg klingeling

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