Das Buch..

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Das Buch..

…kann man sich eigentlich nur ins Bett legen und lesen. Und das mach ich auch, und zwar das Buch „Abwärts“ von Ella Angerer. Ich kauf das Buch am Heimweg von der Arbeit und leg mich daheim dann ins Bett und sag  zu D, das sind deine Kinder. Und bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht, das Buch ist dünn. Also les ích es in einem durch (flott) und dann picken eh schon beide kleinen Kinder auf mir und ich sag:“ Ich will jetzt keine Gepicke“, aber die Kinder sagen: „wir woolllen aba auf dia picke“. Bis ich dann aufsteh und runter geh und Suppe koch.

Beim Kochen denk ich über das Buch nach. Österreichische AutorInnen usw. schreiben Texte über Momente in ihrem Leben die eher tief  im waren, und meistens gab es dabei auch tüchtig Drogen. Und wie ich so denk wie ich das Buch find, fällt mir meine eigene 1. Drogenerfahrung ein. Und die war so: Der Papa vom großen Kind und ich sitzen am Fensterbrett von seinem Kinderzimmer, in einer Wohnung in bester Wiener Cottage Lage. Der Papa vom großen Kind gibt mir verheißungsvoll eine selbstgewuzzelte Tschick, die wir noch verheißungsvoller Rauchen, und pfau, du ich merks schon ein bissi, geil… Aber M war schon immer ein kleiner Sekierer, und fangt an zu Lachen und holt ein Sackerl Kotany Kräuter der Provence aus der Hosentasche und hahaha. Und jetzt bin ich alt genung um über diese Peinlichkeit meiner jungen Jahre sprechen zu können. Und ich überleg weiter, wie wir mit unseren Kindern tun werden wenn sie mit Suchtmitteln in Berührung kommen und ob wir das überhaupt mirkriegen werden, ob sie uns Dinge erzählen, oder gar nix sagen? Ob sie einmal um 5:00 in der Früh im Schlafzimmer ihrer stehen Eltern werden, mit Baustellenzubehör und ihre Eltern ansingen wie F das gemacht hat, und und und…Und ich hoff wir wissens dann, wie wir sein sollen bzw. ich weiß es dann mit dem großen Kind, die im Moment noch alle eh sehr lieben Partyerlebenisse erzählt und dann lach ma gemeinsam und dann ist das fast wie früher, nur mit ein bisschen mehr Sorge, weil jetzt bin ich die Mutter.

Und noch zum Buch, weil es so dünn ist, kann ich nicht sagen ob ich`s gut find. Zumindest gibts einen geilen Spruch drinnen von dem ich bisher nur die 1. Zeile gekannt hab und der lustig weitergeht. Ob das reicht weiß ich aber nicht…

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Ein Kommentar

  1. Ich hab meine Eltern immer soooo blöd gefunden, weil sie so Angst gehabt haben, dass ich vielleicht `süchtig´ werde. Ich fand das so naiv von ihnen. Warum sollte ich mich nicht unter Kontrolle haben? – Dachte ich. Ich hab dann auch einiges ausprobiert und bin aber echt auf nichts hängen geblieben. Glück gehabt vielleicht, denn wer kann sich als Teenager schon richtig einschätzen?
    Wenn meine Kinder heute ähnliche Erfahrungen machen würden, täte ich ausflippen vor Angst. Hysterisch wäre ich vor Angst…fast ärger als meine Eltern…

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