Eigentlich, vielleicht wahrscheinlich

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Eigentlich

eigentlich wollte ich erst wieder bloggen wenn,
ich den Superjob gefunden habe
im Lotto gewonnen
einen Preis entgegengenommen
das Geheimnis ewiger Gesundheit und Schönheit gefunden
den klügesten, liebevollsten Mann auf Erden neben mir wandeln sähe
das Kind eine Erfindung gemacht hat

ich zum Platzen glücklich bin…

nun, wir alle wissen, das kann dauern.

Seit Mittwochnacht streckten mich 39 Grad Körpertemperatur da nieder, ein bisschen mehr als hitziges Temperament, komplett outgesourced. Am Donnerstag meldete ich mich um 7.30 Uhr krank, Rückfrage in Sekunden, kannst du abschätzen, wann du wieder kommst?
Da konnte ich es noch weniger und gab mich dem Fieber hin, hatte eh keine andere Wahl. Nein keine Sorge, jetzt folgt keine Litanei über allseits bekannte Grippige Symptome.
Abgetaucht ins Fiebertraumschlafland bin ich seit heute Mittag davon wieder frei.

Das Kind war sehr lieb, ging einkaufen, machte Tee, heute kam sie aus der Schule und brachte mir Ringelhandschuhe mit, als Trost.
Ich hänge auf der Couch, zermatscherter Potatoe und trotzdem sagte sie: “du bist so süß, wenn du nicht dort arbeiten gehst.”

So eine komplette Sinnesauszeit schärft. Mit mir und den Plänen ist es ja so eine Sache, aber es ergeben sich neue Kontakte, alles nicht Vollzeit. Vielleicht sollte ich den Gedanken daran aufgeben und 2 Dinge miteinander kombinieren, es sind zwei ungelegte Eier, aber zwei, die mich interessieren, Emailkontakt gerade aufgenommen.

Es gibt Möglichkeiten, es muss sie geben, ich kann ja nicht so tun, als sei alles vorbei, ich uralt und könne nichts, zulange mache ich schon das Selbe und fange an mir nichts anderes mehr zuzutrauen, also bitte NEIN, das lasse ich nicht zu!

Wie heisst der alte Satz “Wer nicht will findet Gründe, wer will findet einen Weg.”

Stimmt sicher nicht immer, aber die Richtung, die stimmt definitiv.

Ansonsten? Ansonsten mag ich diese Zeit überhaupt nicht und wahrscheinlich weil ich das, für das sie eigentlich steht, sehr ersehne, Geborgenheit, Glücksversprechen, ein Bisschen ist all das Geglitzer und die vielgepriesenen,leuchtenden Kinderaugen ja meine Sehnsucht nach heiler Welt, nach Schenken und Beschenkt werden, miteinander und voneinader, eine Sehnsucht die nichts mit Religion zu tun hat oder vielleicht ist ja das,
religiöses Gefühl.

Eine feierliche, ruhige, schnneegewattete, friedliche Welt.
Es ist es ja gut daran erinnert zu werden, vielleicht macht es sogar irgendwen oder irgendwas vielleicht sogar mich friedlicher, besinnlicher, kein Wunder, dass dann soviel gestritten wird, so hört man, wenn die Sehnsucht auf Realität trifft,
aber auch auf Erfüllung.
Vielleicht finden manche Wege ihre Welt friedlicher zu machen, ich hoffe,da haben alle was davon.
Ich finde es gut, dass das Jahr Feste hat, Unterteilungen und Rituale, ich wünschte ich hätte mehr Rituale geschaffen mit meinem Kind, warum denke ich immer, es sei zu wenig?

In Fenster schauen und die auf der anderen Straßenseite scheinen immer heller. Da lobe ich mir Wichteltische und Tramezzinitannen als <inspiration, meine eigenen Inseln gilt es aber zu besiedeln.

Wahrscheinlich schaue ich deswegen so gerne den Blog http://www.freundevonfreunden.com ein Blick hinter fremde Scheiben. Die Wohnung einer 100 Jährigen in Amsterdam, die hippe Wohnung eines Berlinerkünstlers mit den Retrokindersachen so schön im Wohnzimmer integriert.
Böse könnte man sagen, Bobos aus aller Welt, mir ist das Wurscht, Nessies aus aller Welt interessieren mich weniger. Es stimmt schon, manche Wohnungen gleichen sich, viel Vintage, viele gleiche alte, individuelle Stücke, ja so ist s.
In Manche möchte ich eintreten und mich niedersetzen, Andere schaue ich nur kurz an, in Wenigen schiene mein wahres leben stattfinden zu können.
Seltsamer, verwerflicher Gedanke,
sofort verworfen.

Es gibt Wohnungen da scheint man das volle Leben zu sehen, Bobo hin oder her, New York oder Schweden, darauf schiele ich.
In meiner Wohnung steckt seit 2 Wochen die Glübirne in der Fassung und geht nimmer raus, also beleuchten alle Steh- und Tischlampen das Wohnzimmer, keine Dauerlösung meint auch das Kind aus gutem schon erlebten Grund.
Genau darum geht es, nicht eine Ersatzlösung finden, die nur halb so gut ist, sondern lernen zu reparieren, was zu reparieren lohnt, mich nicht abfinden, sondern in die Hand nehmen
und wirklich verstehen,
dass, wenn die Sicherung draussen ist

kein Strom mehr fließt.
Eigentlich viele Worte, dafür dass ich gar nichts schreiben wollte.

Ah die Hasen, ganz vergessen und aprpopos Krippe. Hazel die Zwergkaninchendame stopft alles Heu ins Haus und ist verwirrt und agressiv, das Kind recherchierte, sie ist scheinschwanger, wartet auf Nachwuchs, zu weinen fängt das Kind an, als es mir das berichtet
“wie wird sie sich fühlen, wenn sie begreift, dass das nie passiert?”

Eigentlich herrscht es bei uns das volle Leben, mit allen Facetten
das Kind besitzt Empathie.

Das Hasenhaus darf man nicht ausräumen, man muss abwarten bis Hazel wieder ruhig ist, sie bestimmt die Zeit.

Nicht nur eigentlich habe ich viel

und morgen kaufe ich das leckerste Hasentrostfutter für Hazel, das ich finden kann
dem Kind und mir koche ich was Gutes
und zünde ein paar Kerzen an.

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Ein Kommentar

  1. Sehr netter Spruch: `Wer nicht will….´…und sehr netter homepagetipp!…und sehr netter Beitrag. Genesung!

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