Gummibaum

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Gestern habe ich eine gute Idee gehabt! Unser Esszimmer ist noch ein wenig kahl. Besonders ein Eck sollte aufgelockert werden. Sofort dachte ich an eine besonders große Pflanze. Im Netz fand ich einen Gummibaum, der von einem Fotografen hergeschenkt wurde und ich verstand sofort: Das ist genau das richtige für das eher zurückhaltende Esszimmer mit vielen natürlichen Baustoffen. Viele Interessenten waren an dem Gummibaum bereits gescheitert. Sie kamen mit Kombis und Engagement aber der Gummibaum passte nicht in die Transportmittel. Also promenierten wir rüber ins Atelier des Fotografen. Unterm Arm ein Holzbrett mit Räder.
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Gummibaum Transport

Der Fotograf schüttelte den Kopf und meinte, wir sollten doch um 60€ einen Kleintransporter mieten und den Gummibaum heimbringen. mit so einem Holzbrett würde das ja nie gehen. Aber 10 Minuten später waren wir schon fast daheim.

GummibaumJetzt steht er schon im Eck und sieht aufregend aus. Gummibäume brauchen viel Licht wenn sie wachsen sollen. Insofern ist es gut,d ass er im hinteren Teil des Zimmers steht. Sehr viel größer braucht er nun nicht zu werden.

Hier wurde am Wochenende dann Musik gemacht aber auch getanzt. Dass man das mit 40 Jahren noch darf! Als die FreundInnen gegangen waren, hörten wir uns noch Goreckis „symphony of sorrowful songs“ an. Die dünne, klare Musik flutete in die Sommernacht. Es ist das einzige Musikstück dass versucht Ausschwitz erfühlbar zu machen. Es macht traurig aber auch pragmatisch. Die Welt ist nicht gut. Und wir sind nicht hier um glücklich zu werden. Die Welt ist, wie sie ist. Es gibt keine ausgleichende Gerechtigkeit und wenn wir sterben, überlebt nur die Erringung von uns, bis auch jene tot sind, die sich erinnern. Ab dann hat es uns nie gegeben. Das muss man als Mensch verkraften. Mehr ist nicht drinnen für uns. Nichts und niemand kann uns mehr Glanz schenken.

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