Lay out

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jaja die neuen Seiten, die Veränderungen, einen neuen Blick, ein Bisschen ist es mit mir und um mich auch so, der Fokus ist weiter und gleichzeitig konzentrierter, permanent suche ich aber dann doch das Vertraute in mir.
Das Vertraute muss aber nicht zwangsläufig das Gute sein, dem Vertrauten reicht es, vertraut zu sein.

Das Neue finde ich sehr interessant, stürze mich in Situationen, schaue mir zu, wieviel weiter ich die Grenzen verschoben habe, lasse Manches näher kommen, weiß dann doch nicht, ob, ja ob ich das darf.

Für mich habe ich erkannt, nur für mich, für wen auch sonst, dass nicht die Liebe die Krönung des Lebens ist, das Leben ist zu lieben.

Das ist ganz neu, noch gar nicht so vertraut, ICH LIEBE DAS LEBEN, so wie es ist.

Es könnte mehr funkeln, sicher, es hätte so manche Erfahrungen sich und mir ersparen können, vielleicht wäre es einfacher nicht ich, sondern anders zu sein, vielleicht, aber es ist wie es ist, es ist meins und ich liebe es.

Ich mag, was aus mir wurde, ich verstehe die Schlüsse, die ich zog, ich betrachte erstaunt eine Toleranz in mir, die sich äußert und nicht nur der eigenen Beschönigung dient, ich mag es ein Gegenüber zu sein, kein Anhängsel, ich mag die Schnelligkeit meiner Worte und Gedanken.

So jetzt habe ich mich genug belobhudelt.

Es nervt mich, dass ich in Manchem so eingefahren bin, stärker könnte ich sein, klarer, zur Abwechslung auch einfach versuchen zu nehmen, was ich möchte, wenn es nicht gelingt, was soll s, zum Glück will ich ja so vieles.

Die Spielregeln des Lebens wären besser zu beherrschen, um eben mehr Raum zum Spielen zu haben, ich arbeite daran.

Die letzten Elternabende war ich sehr ironisch, manchmal sogar zynisch angesichts der Gutsituierten Bürgerlichkeit um mich, jetzt sehe ich viel Liebenswertes, Humor und Toleranz mir gegenüber,

Ich schätze die Frauen, die sich ihren Platz genommen haben, nicht auf mich herunterschauen, weil mein „STATUS“im Gesellschaftssystem dem Ihren nicht entspricht, sie bringen mir etwas entgegen, Sympathie.

2 große Bier später schaue ich verzückt in ihre Gesichter, den Klassenvorstand betrachte ich mit Nachsicht, er hat es nicht leicht.

Es freut mich zu hören, dass sie alle mein Kind mögen, dass sie ihnen imponiert in ihrer eigenständigen Art, ihrem Humor,
Balsam für mein Mutterherz.

Unterschätzt habe ich, wie wichtig so ein Klassenverband ist, wie gut der Umgang zwischen Mädchen und Buben,
ich bin so froh, dass sie ihn hat.

100 Fotos habe ich gesehen, eine Wochend Geburtstagsparty, Bilder wie aus einem schwedischen Film, schön dass sie das erlebt, es wird sie vielleicht mehr prägen als meine geungkten, vorgegriffenen Probleme, weil wir es ihr nicht vorgelebt haben, die Partnerschaftlichkeit.

Mein Blick findet hier nichts Vetrautes, ich ging mit 30 Mädchen in eine Klasse, Buben waren anzuhimmeln oder zu fürchten, den Alltag teilten sie nicht.

Fast eine Zusammenfassung meiner späteren Beziehungen.

Heute wünsche ich mir Alltag, Boden, Himmel, zu fürchten sehe ich nichts, die Hölle, die habe ich mir angeschaut, Finger verbrannt, lange genug, die Brandwunden als Auszeichnungen und Abschreckung vor mir hergetragen.

Ein Bisschen Armdrücken oder ein kleines Match reicht mir als Austragungsort für Konflikte, ich schwinge nicht mehr die Kapitulationsfahne des Opfers, rühr mich nicht an, ich habe schon so viel gelitten, ist nicht Abend- und schon gar nicht Leben füllend.

Mich habe ich zu bieten und wenn schon Fahnen, außer Bierfahnen von Zeit zu Zeit, dann die des Humors, der Freude, des Verständnisses und wenn es sich ausgeht der Weisheit.

Scheint mir ein guter Weg zu sein,
wenn ich kitschig wäre
und das bin ich ja gar und überhaupt nicht
dann wären das die Attribute
mit denen ich es in mir selbst erobern möchte

das Land der Liebe.

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2 Kommentare

    • Es ist ein schönes gefühl, wenn das eigene kind bei den anderen gut ankommt. Vor allem wenn man alleinerziehend ist. Dass man es selber liebt ist klar, aber dass die anderen es mögen zeigt, dass man was richtig gemacht hat

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