Mein Tag in Bildern

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Stimme mich auf New York ein:

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Stimme mich noch mehr auf New york ein:

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Realisiere dass ich doch noch in Wien bin weil der österreichische Journalisten Club es nicht schafft mir am Freitag, wie versprochen, eine Bestätigung meiner Mitgliedschaft via Mail zu schicken, damit ich ein Journalistenvisum bekomme. Der österreichische journalistenclub schafft es auch am Montag nicht, obwohl ich anrufe und ein zweites mal erkläre WIE dringend ich die Bestätigung brauch. Sie versprechen es mir hoch und heilig und dann hör ich nichts mehr von ihnen. Am Dienstag ist mal wieder vor 11.30 niemand im Büro zu erreichen und die Dame verteidigt ihr Nichtwegschicken des Mails, nachdem ich meine, seit Freitag, versprochene Mail noch einmal dringlichst einfordere und erkläre, dass ich nun tatsächlich vielleicht kein Visum mehr bekommen werde, weil es sich, wie schon an Freitag erklärt, postalisch nicht mehr ausgeht, dass es mir vom Konsulat zugestellt wird, beleidigt mit dem Satz: „Wir tun unser Bestes“ – worauf ich erst recht wütend werde. So in der Art: „Das Beste was wir tun können, ist nichts zu tun und damit deine ganze teure Reise zu sabotieren. Bitte um ein wenig Dankbarkeit!“ Nachdem ich zwei Stunden später noch immer keine Email in der Box hab, ruf ich nochmal an. Die andere Dame erklärt mir, dass die erste Dame außer Haus ist.
Daraufhin bekomme ich einen meiner wirklich seltenen Wutausbrüche. Ich bin fast immer beherrscht, besonders wenn ich gestresst bin, aber diese Situation wirkt offensichtlich ziemlich provozierend auf mich. Ich zahl jedes Jahr 75€ an den österreichischen Journalisten Club. Dafür bekomme ich eine kleine Plastikkarte. Nachdem dieser Prozess voll automatisiert ist (deswegen hab ich die Mail gebraucht, weil sie mir die Plastikkarte auf Grund der Automatisierung des Prozesses nicht geben konnten), müssen sie für mich also kaum einen Finger rühren. Was sie sonst noch so machen? Keine Ahnung. Es gibt ein paar ausverhandelte Vergünstigungen für JournalistInnen, die ich im Detail nicht kenne und über die niemand redet, manchmal wird einem Kollegen ein Preis übergeben und auf der Homepage werden die apa Meldungen übernommen. Das heißt, wofür ich den Club brauche, ist wofür ihn auch die anderen 7000 Mitglieder brauchen: Sie sollen mich als Journalistin bestätigen. Aber alles was außerhalb der Automatisierung liegt, ist wohl zu viel verlangt.

Ungefähr das sag´ ich der Dame, die eigentlich nicht schuld an der Situation ist. Schuld ist die erste Dame. Und ich sag´s aber nicht, sondern ich habe einen Ton drauf, wie eine sehr strenge Lateinprofessorin. Also ich bin sehr sehr kalt und ziemlich laut. Dann bekomme ich endlich die Mail. Ob ich deswegen das Visum bekomme, ist noch offen.

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Am Nachmittag irgendwann telefoniere ich mit der Chefin vom Alfred Adler Institut in New York, die wir am Montag treffen werden. Eine ältere Frau mit einem Intelligenzquotienten von 130. Sie erklärte mir warum es Alfred Adler so gut in den USA gefallen hatte, als er hierhin emigrierte. „The Austrians are a bit `überkandidelt´. And they woun´t change things and try something new. Adler felt much more comfortable here.“

Dann plauderten eine Stunde übers Leben (eh schon zum dritten mal) und jetzt freu ich mich nur mehr auf die Reise! (Ich hoffe ich krieg das Visum!)

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About Author

Patrice Fuchs ist 41 Jahre alt, betreibt in Wien ein Umstandsmoden- und ein Designgeschäft, eine Zeitung "Familie Rockt", eine Fernsehshow "Familie Rockt TV", dreht Dokumentationen und unterhält dieses Elternblogportal. Aja und Mama von drei Gschropen ist sie auch.

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