Die Geburt und ihr Mythos

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 Die Geburt und ihr Mythos.

Die Geburt ist eines der größten Abenteuer im Leben einer Frau. Aber viele Geschichten, die rund um Geburten erzählt werden, sind nur eines: abenteuerlich. Geburtsmythen! Wir haben für euch einige der üblichen Legenden zusammengefaßt.

1. Fruchtwasser

Mythos: Die Geburt beginnt damit, dass das Fruchtwasser wie eine Fontäne aus dem Körper spritzt.

Wahrheit: Die Geburt fängt so gut wie immer mit Geburtswehen an. Das Fruchtwasser geht relativ langsam ab und es wird permanent neues Wasser gebildet, damit das Baby nicht im Trockenen liegt. Manchmal, sehr selten jedoch, geht das Fruchtwasser sogar erst wenn das Baby schon auf der Welt ist.

2. Bei der ersten Wehe – ab ins Krankenhaus

Mythos: siehe oben.

Wahrheit: Für die meisten Frauen setzt es keine Rally auf dem Weg ins Krankenhaus. Sie verbringen noch viele Stunden daheim. Erst wenn die Wehen drei bis fünf Mal in zehn Minuten einsetzen, sollte man sich auf dem Weg machen.

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 3. Muttermund und Geburtsdauer

Mythos: Man kann anhand der Zentimeter, die der Muttermund offensteht, erkennen, wie viele Stunden die Geburt noch dauern wird.

Wahrheit: „You wish!“ Viele denken: „Wenn sich der Muttermund einen Zentimeter in der Stunde öffnet, und ich jetzt vier Zentimeter offen bin, dann dauert die Geburt noch sechs Stunden…“ Das wäre schön, aber in Wahrheit kann der Körper jederzeit bestimmen, dass er eine Pause einlegen will und einige Stunden lang genau nichts weitergehen wird.

4. Geburtsschmerzen

Mythos: Während der Geburt hat frau solche Schmerzen, das sie nicht mehr in der Lage ist zu kommunizieren. Daher ist es wichtig vorab einen Geburtsbrief zu verfassen.

Wahrheit: Unter der Geburt wird ununterbrochen mit der Frau kommuniziert. Und auch starke Wehen machen zwischendurch mal Pause.

5. Geburtsablauf und Vererbung

Mythos: Meine Mutter hatte drei Sturzgeburten – also wird es bei mir auch schnell gehen

Wahrheit: Es gibt tatsächlich einige genetische Faktoren, die sich von Mutter auf Tochter vererben, und den Geburtsverlauf betriffen. Aber darüber hinaus gibt es noch viele andere wichtige Faktoren, die dabei mitspielen. Vielleicht war sie 20 als sie ihr erstes Kind bekam, und du bist aber schon 36. Außerdem spielt der Vater des Kindes auch eine Rolle bzw wie groß das Kind ist, wie es liegt etc. etc.

6. Die Geburt ist ein Alptraum

Mythos: Zu gebären ist – wie schon gesagt – ein richtiger Alptraum

Wahrheit: Für manche Frauen ist es tatsächlich so. Für andere verläuft die Geburt ziemlich passabel bis wunderbar. Andere erleben die Geburt als einerseits sehr schmerzhaft und andererseits als schönes Erlebnis. Jedenfalls kann man das Geburtserlebnis nicht einfach steuern. Wenn eine Frau eine schöne Geburt hatte, liegt das nicht daran, dass sie einen innigeren Bezug zu ihrem Baby hat.

7. Epidoral-Spritze

Mythos: Wer eine Epidoralbetäubung haben will, muss das zeitgerecht sagen, sonst ist es zu spät.

Wahrheit: Eigentlich ist es nie zu spät für die Spritze. Aber wenn die Presswehen schon eingesetzt haben, hilft sie nicht mehr viel.

9. Stillen

Mythos: Du mußt sofort nach der Geburt das Baby anlegen!

Wahrheit: Es gibt Frauen, die sofort nach der Geburt ihr Kind an die Brust legen wollen, als auch solche die das nicht wollen. Auch wenn man vor hat zu Stillen muss das nicht unbedingt in den ersten 24 Stunden geschehen damit es später auch gut klappen.

10. Vaginalgeburt

Mythos: Wenn du dich fest entschlossen hast vaginal zu gebären, dann denk nicht mehr über einen Kaiserschnitt nach…

Wahrheit: Frau sollte sich trotzdem mit dem Thema auseinandersetzen. Nicht alle Babys können vaginal geboren werden und das ist nichts, was die Frau in letzter Instanz entscheiden kann. Wer das akzeptiert hat, kann viel besser damit umgehen,  wenn  es dann doch ein Kaiserschnitt wird.

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