Osso Bucco like a boss!

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Ich liebe Kalbfleisch!

Egal ob als Rahmgulasch oder Schnitzel, Kalbfleisch rockt einfach. Ja, die armen kleinen Kälber, die nicht für die Milchproduktion verwendet werden können, weil männlich. Traurig. Aber gut schmecken tun’s deswegen trotzdem.

Im Gegensatz zu normalem Rindfleisch ist das Fleisch viel zarter und hat einen großartigen Geschmack. Wer sich vom Preis nicht abschrecken lässt – für Kalb blättert man immer ein bisserl mehr hin-  hat hier eine tolle Alternative, wenns mal nicht Rind, Huhn oder Schwein sein soll.

Kommen wir zum Osso Bucco. Aus der italienischen Küche stammend, bedeutet der Name nichts anderes als ‚Knochen mit Loch‘. Eine überaus zutreffende Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass es sich beim zu verwendenden Fleisch um Scheiben eines Kalbsschlögels handelt, wo sich noch der Knochen drin befindet.

Diese Beinscheiben werden gemeinsam mit einer Gemüsemischung geschmort, bis daraus eine Köstlichkeit entsteht, die euch, wenn schon nicht die Socken, mindestens die Schuhe vor Begeisterung ausziehen wird. Und ich weiß, wovon ich rede. Ich habe es vorhin gekocht und nun sitze ich hier. Ohne Schuhe. Just saying…

Lasst euch von niemandem einreden, dass es sich hierbei um ein kompliziertes Gericht handelt. Noch einfacher geht es nicht! Man hat nur ein wenig Arbeit, den Großteil erledigt jedoch das Backrohr. Here we go:

Die Zutaten (für 4 Portionen):

  • 4 Scheiben eines Kalbsschlögels, ca. 3 bis 4 cm dick
  • 250g Karotten, gewürfelt
  • 250g rote Zwiebeln, gewürfelt
  • 250g Stangensellerie, gewürfelt
  • 1 Dose gewürfelte Tomaten
  • 300ml Weißwein
  • 300ml Suppe, Gemüse oder Rind
  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • Zeste von einer Zitrone
  • halber Bund Petersilie, fein gehackt
  • 1 TL Rosmarin
  • 1 TL Thymian
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz/PfefferOlivenöl
  • Mehl

Und so, liebe Kinder, bastelt ihr euer Osso Bucco alla Milanese nach Mailänder Art:

  1. Die Beinscheiben in Mehl wälzen und in einer Pfanne mit heißem Olivenöl scharf beidseitig anbraten. Zur Seite stellen.
  2. In der gleichen Pfanne mit etwas Olivenöl die Karotten-, Stangensellerie- und Zwiebelwürfel anrösten, bis sie Farbe annehmen.
  3. Mit Weißwein ablöschen, etwas reduzieren.
  4. Knoblauch, Petersilie und Zitronenzesten dazugeben, durchrühren.
  5. Gewürfelte Tomatenaus der Dose dazugeben, durchrühren.
  6. Gewürze (Lorbeerblätter, Rosmarin, Thymian), dazugeben.
  7. Mit Suppe aufgießen, aufkochen, zur Seite stellen.
  8. Ein Backrohrtaugliches Geschirr hernehmen und mit einem Schöpfer etwas vom Gemüse hineingeben.
  9. Darauf die angebratenen Beinscheiben platzieren.
  10. Restliches Gemüse und Saft auf die Beinscheiben geben.
  11. Alles ins vorgeheizte Backrohr geben, bei 200°C für ca. 90 Minuten

Und das war’s dann auch schon wieder! Was euch hier nach 90 Minuten erwartet, ist einfach nur himmlisch. Und, ja, ich habe Weißwein bei den Zutaten geschrieben, nicht Rotwein. Die Italiener werden sich schon etwas dabei gedacht haben, es gehört auf jeden Fall Weißwein in dieses Gericht, kein Rotwein. Ich nehme mal an, dass der Geschmack von Rotwein zu schwer ist und dem ganzen eine andere Note gibt. Wer natürlich ganz verwegen ist, der probiert einfach ein Achterl Blaufränkisch oder Zweigelt dazu. Erlaubt ist, wie immer, was gefällt.

So oder so – verkocht ist der Alkohol darin sowieso in nullkommanix. Alle anonymen Alkoholiker und Moslems dürfen also vor Begeisterung laut aufschreien.

Naja, oder einfach den Wein weglassen. Geht auch. Warum nicht…

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