Kind, Kinder und Kindersachen..

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Das mittlerer Kind wird bald 5 Jahre alt. In 2 Jahren wird sie in die Schule kommen. Und wir fangen an uns Schulen in der Umgebung anzusehen. Das große Kind war 8 Jahre lang in einer Mehrstufenklasse, in einer öffentlichen Schule in der Nähe, die super war, und wie bei solchen Schulen oft, ziemlich überlaufen und begehrt.

Das große Kind war auch in einem tollen Integrationskindergarten bei uns hier um die Ecke, auch der sehr überlaufen und begehrt. Ab dem Moment wo das mittlere Kind auf der Welt war war mir klar: wenn die in den Kindergarten kommt, dann dort hin. (

Weil: kleiner Sidestep und passend zu 30 Jahre WUK, vor diesem Kindergarten war das große Kind ein Jahr in einer Kindergruppe im WUK, nachdem Jahr haben wir sie raus genommen, weil ja, so eine Kindergruppe im WUK kann lustig sein, aber vielleicht nicht für Eltern die selber gerade erst groß werden und dann jeden 2. Abend mit den Kindern dort versumpern, ordentliche Getränke und Rauch inklusive. Und die Kinder schlafen dann immer auf der Heimfahrt im Waggerl ein, das Gesicht noch voll mit der Kinderschminke, weil jeden Tag ist Schminktag, und am nächsten Tag wascht du das dann wieder mühsam runter, und machst dich wieder auf den Weg Richtung Währingerstraße, vom 15. Bezirk, obwohl eigentlich der Vater, der gerade im AKH studiert gesagt hat er bringt das Kind weil das liegt am Weg. Aber der Vater ist leider leider auf Auslandspraktikum in Vietnam oder so. Deshalb nach einem Jahr ein Change, aber ich bereue nix, weil das WUK hat mir gezeigt das ich eher nicht so der selbst verwaltete Kindergruppentyp bin, sondern doch eher mehr der sozialdemokratische, im Sinne von Otto Glöckel schau oba und gib dem Land hier ein paar gute Vibes! Und das WUK hat mir die Schwägerin U zur Freundin gemacht, deren ältester Sohn gemeinsam mit meinem Kind die Kindergruppe verlassen hat, und 3 Jahren später hat mir die U dann ihren Bruder vorgestellt, und die Geschichte ist bekannt…

So: deshalb wollte ich auf jeden Fall wieder den Integrationskindergarten und dann die Volksschule bzw. weiterführende KMS auch für die kleinen Schwestern. Und auch hier leider, leider: kein Platz im Kindergarten. Ich reagiere nicht entspannt bei solchen Dingen, sondern reg mich auf.

Und dann auf einmal wird der Kindergarten in dem ich selber war von heute auf morgen wieder eröffnet, wird renoviert, wird zu einem Montessorihaus umgebaut, bekommt 3 allerliebste BetreuerInnen, schaut überhaupt nicht mehr so aus wie damals als meine Brüder und ich dort waren, wird mit öffentlichen Geldern gefördert, ist Beitrags frei, ist der Ort wo ich selber schon hin marschiert bin und das ist entzückend. Die kleinen Kinder werden angemeldet. Seit August sind jetzt beide dort, und wir sind froh. Weil der Kindergarten ist ein Glück und ganz in der Nähe!

Die Geschichte geht weiter: sobald das mittlere Kind in den Kindergarten gekommen ist, war mir klar, in die Schule kommt sie dorthin wo das große Kind war (s.oben) und die Schule ist überrannt, und irgendwann krieg ich ein bissl Panik und denk was ist wenn das so ist wie mit dem Kindergarten, sollten wir nicht vielleicht auch andere Schulen in der Nähe anschauen, wir sollten. Und die Frau von dem Wirt wo wir so gern hingehen erzählt uns, dass sie jetzt die Schule angeschaut hat, in der HAHA: ich und meine Brüder als Kinder waren, die eine Minute von den Großeltern entfernt ist, und die renoviert wurde, die eine tolle Mehrstufenklasse und eine Nachmittagsbetreuung hat.

Ich geh zum Tag der offenen Tür, die Schule ist allerliebst hergerichtet, es gibt noch unserer alten Pulte, ich bin gerührt, die Klassen sind cool, wir sind ziemlich begeistert, das mittlere Kind wird einmal vorgemerkt..

Und weißt du wenn mir jemand vor 5 Jahren gesagt hätte die jüngeren Schwestern gehen einmal in deinen alten Kindergarten und vielleicht in deine alte Volksschule: ich hätt dir nicht einmal einen Vogel gezeigt. Aber Dinge werden manchmal anders, Dinge werden manchmal neu überdacht , Dinge werden manchmal wirklich besser. (Und ich lern, das ich meinen Planungswahn und alles gleich checken wollen manchmal runterfahren kann)

Aber ich sag jetzt schon: sicher nicht gehen sie in die AHS wo ich war, weil schlechter kann man mit Pubertierenden nicht umgehen, und das große Kind, hier ja auch in einer gewissen Vorreiterinnenrolle, geht jetzt nach 8 Jahren Gemeinsame Schule in eine ziemlich kreative, ziemliche hippe, ziemlich coole, ein bisschen „wo sich die Tussen tummeln“ Schule.

Aber meine AHS wir gerade groß renoviert….

 

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2 Kommentare

  1. ich weiß überhaupt nicht warum, aber mir kommen bissi die tränen bei dem beitrag. vielleicht krieg ich bald meine tage….aber es hat sowas nostalgisches und gleichzeitig zukunftsgläubig. und ja otto glöckel ist ein hero!

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