Warum zu Weihnachten die Nachbarn raufkamen…

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Weihnachten war spannend. Um 23.14 bumperte es an der Tür, und zwar aggressiv, a la `Wenn ihr nicht sofort aufmacht, schlag ich die verdammte Tür ein!´.
Dabei hatte alles so nett angefangen. Ich hatte mir ein paar Aspirin reingehaut, der `Julbord´ (in Schweden ißt man zu Weihnachten eine Art Weihnachtsbuffee und das heißt `julbord´) war gedeckt, die Kinder hatten sich heimlich als Weihnachtsmann und Weihnachtselfe verkleidet, alle waren da und die Stimmung war toll.
3 Stunden später stand die Nachbarin von unten vor der Tür und kreischte: `Mir ist ja egal WIE ihr Weihnachten feiern – aber SO nicht!´
Eine in sich nicht ganz schlüssige Aussage, und außerdem ZIEMLICH wertend. Das erste woran ich dachte, war: Egal wie SIE Weihnachten feiert, ich will nicht mit ihr tauschen.´
Und falls die Nachbarin es genauer wissen will, WIE bei uns Weihnachten gefeiert wird, darf sie sich gerne diesen Clip ansehen:

Und genau da kam die Nachbarin. Wir haben also zwei, drei Nummern aufs Parkett gelegt. 3 Generationen. Mässig Alkohol. Keine Zigaretten und kein Breakdance.
Ihr ging es wohl allen voran nicht um die Lärmbelästigung (es war 23.14 (!) und es war eine Oma-Opa-Party(!!!)) sondern darum, dass wir nicht betend im Kreis gesessen und uns besinnlich gefühlt haben. Statt dessen hatten wir SPASS! Kein Wunder dass sie da durchdreht!

PS: Warum die Fritzi `leider gehen mußte´ lag daran, dass sie sich einerseits etwas geschreckt hatte und andererseits, ihr Kostüm umziehen mußte, denn wenn das Christkind da ist, braucht man keine Weihnachtselfe mehr…

PPS: Gestern bin ich dann mit einer Lungenentzündung aufgewacht. Wobei, die hatte ich auch schon die Tage davor aber gestern erst hab ich gemerkt, dass sich die Grippe gar nicht gut entwickelt und bin in George Michael´scher Manier ins AKH gefahren und hab ein Lungenröntgen gemacht. Am Weg ins Spital bin ich in der U-Bahn eingeschlafen und hab dann in der Wartezone weinen müssen weil mir bewußt geworden ist, dass das jetzt keine kleine Grippe ist, sondern dass ich wirklich krank bin. Hab mich so hilflos gefühlt.

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About Author

Patrice Fuchs ist 41 Jahre alt, betreibt in Wien ein Umstandsmoden- und ein Designgeschäft, eine Zeitung "Familie Rockt", eine Fernsehshow "Familie Rockt TV", dreht Dokumentationen und unterhält dieses Elternblogportal. Aja und Mama von drei Gschropen ist sie auch.

Keine Kommentare

  1. manfred.grassauer on

    ja,das ist wahr – aber mir fehlt das können und die begeisterung dazu – wenn wir nicht drin vorkommen ist Ihr blog ja gut zu lesen .! auf ein neues, “normales“nachbarschaftsjahr….!

    • Ja gerne auf ein Neues! Und bitte vorab: Nicht all Bassgewummere kommt von uns. Wir hören es auch manchmal laut durch die Gemäuer. Nichts für Ungut und lieben Gruß!

    • Lieber Nachbar! Schön wäre es, wenn ihr auch einen (Satire-) Blog eröffnen würdet! Ich glaube Sie haben das Zeug dazu. UND es wirkt kommunikationsfördernd!

  2. bezieht sich das pps des nachbarn mit dem Sündenschaß auf die Lungenentzündung? wenn, dann schick ich antichristliche böse Strahlen, die die Nachbarn derrisch machen!

  3. So geiles video! nächstes Jahr Feier ich mit euch. ich sitz auch nur ganz still unterm baum! BIIIIIIITTTTTTTEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Blame ist on the boogie ;-))))))

  4. ich liebe dieses Video, auch wenns den bösen Nachbarn nicht gefällt,

    die Welt wäre eine Bessere, wenn alle so Weihnachten feiern würden..

    • manfred grassauer on

      Bin gerade beim herumsurfen über die weihnachten 2011 “gestolpert“ – ich , der männliche teil der bösen nachbarn ( die übrigens jederzeit behilflich waren wenn im haushalt der lieben oberen etwas ausgegangen oder ein paket zu übernehmen war)
      Es ist leicht, hier ganz cool zu sein und andere leute lächerlich zu machen (- klar sitzen wir betend im kreis ,immer.!! ) Aber wenn der verputz von den wänden rieselt und man angst um die luster haben muss dann möcht‘ ich gern mal die achso tollen leute hier sehen, wie die dann reagieren. Und wenn es eine türglocke gäbe, bräuchten wir nicht “aggressiv“ zu klopfen – das Leise hört leider niemand…..
      Aber egal, es ist anscheinend zu viel verlangt, wie zivilisierte menschen zusammenzuleben, da verarschen wir die trotteln unter uns lieber mal ein wenig, damit alle was davon haben….
      zum PPS: kleine Sünden bestraft der liebe Gott ( den wir andauernd anbeten ) sofort;-)

      • Lieber böser Nachbar!
        Schön, dass wir über meinen Blog dazukommen, uns auszusprechen. Allen voran: Mein Blog ist ein Satireblog und es ist nicht alles ganz realisitisch gezeichnet. In einem Blog kann man immer cool sein. Das stimmt. Und vor allem persönlich. Das ist oft witzig und manchmal pikant.
        Zur Causa: Es hat uns damals persönlich richtig beleidigt, dass ihr um 23.00 Uhr raufkommt und unsere Familienfeier stört. Vor allem mit solchen vorwurfsvollen Floskeln. Wenn es nach Mitternacht gewesen wäre, hätten wir volles Verständnis gehabt. Aber so empfanden wir das als Eingriff in unser Privatleben.
        Zum Luster: Was uns tolle Leute betrifft und wie wir reagieren würden, wenn unser Luster beben würde – Unser Luster bebt JEDEN Tag, oft bis ca. Mitternacht. Über uns wohnen zwei kleine Mädchen, die recht lange aufbleiben und sehr stark in Bewegung sind. Sie poltern ununterbrochen über den Parkettboden und manchmal fällt sogar ein Kritstallteil vom Luster. Wir kommen trotzdem sehr gut mit ihnen aus. Wir haben uns einfach daran gewohnt. Ich muss aber zugeben: Sie sind auch sehr sehr herzig. Das trifft auf uns vielleicht nicht zu:-)
        Aber danke für die offenen Worte. Find ich cool von Ihnen hier zu posten und Ihre Meinung zu sagen.
        PS: Danke dass Sie diese Weihnachten geholfen haben unsere lästige Familie rauszuwerfen!

        • manfred grassauer on

          gut, dann wisst ihr ja wie das ist —und ihr seid bestimmt schon mal oben gewesen, oder? 😉 …..anscheinend sind alle Kinder in diesem Haus nachtaktiv ( inklusive unsere) …und wenn sie schon mal vor einer wichtigen Prüfung früher im Bett liegen dann gibts garantiert von oben Bassgebrumme – aber wir sind ja nicht die Unmenschen wie hier dargestellt und regen uns andauernd auf….dann geben wir Ihnen Ohropax…
          noch ein letztes mal zu damals: eigentlich ein bissl frivol zu sagen, wir hätten gestört – und umgekehrt??? Nächstes Mal warten wir noch 46 Minuten und kommen dann , wir wussten nicht, dass das die deadline ist, um sich aufzuregen ( steht nirgends im Gang angeschrieben….)

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