Mum, what was punk rock?

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Jahreswechsel letztes Jahr, D ist krank, deshalb verschieben wir die Silvesterparty auf 3. Jänner und ich lad mich mit den kleinen Mädchen bei L ein. Dort ist auch die U mit Mann und Kindern. Wir essen ein bissi Lachs, wir knallen einen Sekt, die Papas gehen mit den Kindern ein bissi schießen in den Hof und um 22:00 sind wir wieder daheim.  Bevor wir heimfahren sagen wir zueinander: nächstes Jahr Silvester fix nicht Wien! Wir sind Frauen von Wort, meistens. Und deshalb fragt die L schon am nächsten Tag bei der Grabnerin an ob sie Silvester 13 was frei hat. Leider nein, ausgebucht bis 2019. Hhmmmm?

Irgendwann im September sind wir bei der Michi in der Steiermark. Bei der Michi ist es schön, sie bekocht uns, wir dürfen ihre Disco rocken, die Kinder kennen sich aus…warum feier ma eigentlich nicht bei der Michi? Woart ich buche schon, schrei ich, grapsche die U und den B, der auch grad vor Ort ist, und sag Silvester buchen, sofort!

Und dann ist Weihnachten, fein! Und dann sind die familydays, nett! Und dann bring ich am 28. das große Kind zum Flughafen und bitte bring mir Essigchips aus London mit, jaha Mutta! Und dann schnallt D am 29. die Kinder ins Auto, gibt mir ein Bussi und bis 31. weil da wird er mit B und E nachkommen. Im Auto sag ich zu den Kindern, ich hab eine neue Musik für euch, hört ganz gut zu! „Dad, what was punk rock,“ fragt es da schon aus dem Radio und dann grölen Ronnie und Campino los und ab sofort haben die Kinder ein neues Lieblingslied und die Mutter erfüllt sich einen Weihnachtswunsch und hört, laut Schatz! die learing english CD von den Toten Hosen: punk für berufstätige, paar Kilo zuviel, 3 Kinder, 1 Mann Muddis. Yes! Bald schläft das jüngste Kind und das mittlere Kind und ich hören Velvet Underground.

Und dann sind wir da, im Steirischen, und schau da kommt auch schon die U mit dem A und ihren Kindern und dann essen wir Kuchen, weil zum Glück ist die Michi auch Zuckerbäckerin und dann essen wir 5 Tage Frühstück, Mittagessen, Jause, Abendessen, Chips und immer hat irgendwer einen guten Wein eingekühlt (und in Wien werde ich ordentlich entsäuern, mit der guaten Burgundercuvee und den Essigchips, gelt). Am nächsten Tag kommt die L mit ihren Männern und am übernächsten die Lehras und D mit B und E. Irgendwann sind wir 10 Erwachsene und 10 Kinder. Wir rodeln auf den Popodeckeln, wir tanzen in der Disco, wir spielen Stadt Land SportlerIn, wir gehen spazieren, wir streicheln Katzen, wir knallen und lassen Sternspucker spritzen, wir finden unsere Kinder schön, wir reden über gscheite Dinge, wir reden über Schas, heast wer san jetzt die neichen Dancing stars, wir sind vielleicht nicht die leiseste Reisegruppe aber wir sind nett. Wir kennen uns schon sehr, sehr lange. Wir kennen die liebenswerten Seiten und die zart anstrengenden voneinander, wir können miteinander Urlaub machen, weil mein Deo ist dein Deo!Wir haben uns gern. Wir haben schon für nächstes Jahr reserviert!

…das nächste Mal Rückschau auf die Neujahrsvorsätze 2013 und was die Mutter hier davon eingehalten hat.

…während ich das tipp schauen die kleinen Kinder Glücksbärchen auf Kika. Auf einmal brüllt! das mittlere Kind: ich will aber die Lilane sein!!! Neihen, ich bin schon die Lilane, kreischt das jüngste Kind! -Aber!wir!können!doch!beide! die lilane! sein, brüllt das mittler Kind! Neiheennnnn, schreit das jüngste Kind, ich wihiiillll aba allein die Lilane sein!!! Naha guhut, brüllt das mittlere Kind, dahaannn bin ich haaalt für immaaaaa die Rosahaaaaneeeeee! Seids ihr irre Kinder, frag ich? Aber da haben sie sich schon wieder beruhigt. Irgendwann murmelt das mittlere Kind vor sich hin: ich wer aba imma die Rosane sein, die lieb ich! Ansonsten Ruhe, brav Kinder, trotzdem werden wir jetzt bald das Lied „If the kids are united“ von sham 69 lernen!

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2 Kommentare

    • mother mable on

      🙂 ich sag da, wenn ich im Geld verdienen so gut wäre wie im urlaub machen, ich wäre sehr rich! einen ganz lieben gruß, mm

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