Tiny little house und wie ich leben will

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Ich nehme jetzt seit ca. 1,5 Jahren Medizin gegen ADHS. Das ist kein Zaubermittel und macht mein Leben nicht mit einem Schlag perfekt. Aber es hat viel viel viel verändert.

Seit ca. 1,5 Jahren stoße ich langsam alles ab, was mich nicht 100% erfüllt und mir nicht wirklich viel bringt. Das ist ein Prozess der nicht huchsfluchs geht. Man verkauft nicht eine Wohnung übers Wochenende. Und man weiß auch nicht über Nacht, was einem nicht erfüllt. Das braucht manchmal eine Zeit, um sich innerlich zu verabschieden von fixen Ideen, um zu reflektieren: Es mir Spass eine Firma zu führen, aber gerade diese Firma zu führen entspricht nicht zu 100% meinem inneren Auftrag, auch wenn mich die 30% der Arbeit, die ich gerne mache, mir zu 100% entsprechen. Und außerdem: Andere würden es deswegen wahrscheinlich besser machen als ich.

Dieser Umbruchprozess ist sehr zeitaufwendig und auch mein Mann, Micke, stellt sein Leben gerade um. Im Moment fahren wir daher vielgleisig – so lange bis endlich alles an seinem Platz ist.

Wie will ich wohnen?

Mein Traum von einem Leben: Geordnete Verhältnisse. Das bedeutet: Wissen was zu tun ist. Kein Chaos im Kopf. Klare Schritte. Bis hin zum Wohnen. Also: Kästen, in denen alles seinen Platz hat. Vor allem was Buchhaltung und ähnliches betrifft. Ich will nicht nachdenken müssen, wo etwas abgelegt werden muss. Es soll selbstverständlich sein. Ich will nicht mit der Wäsche kämpfen, sondern einen klaren Ablauf haben, wie sie zu hantieren ist. Ich will eine Küche, in der alle Läden und Stellagen auf meine Backbedürfnisse und Mickes Kochvorgänge ausgelegt sind. Ich will einmal die Woche Zeit haben Pilates zu machen, ohne deswegen in Stress zu kommen. Ich will Termine nur so dicht legen, wie ich sie auch schaffen kann, ohne zu huddeln. Ich will einen Kalender haben, den ich mit Micke teilen kann, damit beide wissen, was noch zu tun ist und wann wer was tut. Außerdem will ich, dass alles was ich besitze, schön ist. Für mich schön. Dazu muss ich noch die halbe Wohnung wegschmeissen und Ordnungssysteme suchen.

Jetzt hab ich mal meinen alten IKEA-Tisch rausgeworfen. Er ist praktisch und super, aber leider nicht so hübsch:

esszimmertischAls Übergangstisch habe ich mir diesen besorgt. Ein ca. 120 Jahre alter Heurigentisch. Wundervolle Tischplatte:

alter esstisch

Ich verstehe es auch nicht, aber wenn man an so einem Tisch sitzt, fühlt man sich wohl und will sitzen bleiben. Am glatten, kantigen, großen Tisch kommt so ein Gefühl nicht hoch.

altes holz

Ich brauch aber einen größeren als diesen. Wenn ich ihn gefunden habe, wird dieser im Popshop verkauft. So in der Art will ich in Zukunft leben: Geordnet und stimmungsvoll.

schöne küche

Als ADHSlerin sammel ich automatisch Zeug an, ohne zu wissen warum und wozu. Es liegt dann unsystematisch herum und macht Chaos in meinem Kopf. Dabei bin ich eher der Mensch, der nichts braucht, außer ein paar sinnvolle hübsche Sachen um sich. Am wohlsten fühle ich mich auf wenig Quadratmeter. Ich will keine große Wohnung, sondern eine nette Wohnung. Und ich will nicht mehr meinen zentralen Lebensmittelpunkt in Österreich haben, sondern mobiler werden. Daher verkaufen wir jetzt unser geliebtes Ungarnhaus. Es ist so lieb, und steht in einer so schönen Gegend und ist auch nah zu Wien, aber wir werden unsere Wochenenden nicht mehr in Wiener Umgebung verbringen, sondern lieber arbeiten und dann öfter ins Ausland fahren.

schwedische hütte

Eine schwedische Hütte, die in alter Bauart heute neu hergestellt wird. Kostet ohne Extras ca. 33.000€

Mein neues Projekt ist daher sehr passend ein „Tiny little house“. Kennt ihr diese Bewegung? Man macht es sich zur Herausforderung auf sehr kleinem Wohnraum etwas sehr schönes und praktisches zu erschaffen.

schwedische hütteSo sieht die Hütte innen aus. Schlafloft, kleines Wohnzimmer mit Holzofen und rechts geht die Tür zum Badezimmer.

Das ist eine Aufgabe die alle meine Sinne fordert und ich könnte stundenlang nur planen und analysieren. Dieses „Tiny little house“ soll bei Stockholm stehen und amerikanische Cabinkultur mit schwedisches „Stuga“-Feeling verbinden.nette kücheIm Popshop geht es auch immer mehr in diese Richtung. Schönes einfaches Porzellan, schöne Vasen, Teppiche aus Baumwolle mit Naturdruck und sehr schöne Lampen. Zum Beispiel diese hier. Kostet 250€ – nicht sehr günstig aber imposant. So eine dicke mundgeblasene Glaskugel ist sehr ungewöhnlich in der Herstellung. Das praktische an ihr: Sie passt zu modernen Möbel aber gibt vor allem auch alten Möbel einen neuen Schliff.

glaskugelZu haben im Popshop!

Diese Lampe ist größer als sie aussieht. Die Glühbirne ist schon groß wie ein Babykopf. Die Lampe ist also sehr breit und auch recht schwer. Ungefähr so groß wie eine große Trockenhaube.

Und jetzt überleg ich mir, wie ich den Stil der Küche von oben mit dem bohemischen Stil des Stuga-Wohnzimmers von unten zusammenführen kann. Das wird dann mein zukunftiger Wohnstil werden.

sommerhaus

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