Weltfrauentag und Bikinizone

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Gestern war ja Weltfrauentag zur Bikinizone später.  Es ist gut dass es den gibt – jedenfalls auf der Metaebene. Persönlich mag ich aber solche Tage nicht so gern. Einen Tag lang rennen alle herum und sind voll für die Frauen. `Alles Gute zum Frauentag!´ sagen sie und schon sind sie legitimierte FeministInnen. Ich hab mir den Vormittag frei genommen und Platten durchgehört. Weil am Abend war eine nette Veranstaltung bei unserer Frauenministerien und bei der hab ich dann die Platten die ich am Vormittag durchgehört hab aufgelegt.

Das war natürlich sehr ok. Ich finde Heinisch Hosek nämlich auch sehr ok. Aber zurück zu den legitimierten FeministInnen. Ganz viele feministische Themen will ich nicht mehr diskutieren. Es interessiert mich nicht mehr. Sie sind für mich sooo selbstverständlich und zwar schon seit Jahrzehnten, dass ich mich fühle wie Wilma Feuerstein, wenn ich sie zum 1000 Mal durchargumentieren muss. Dazu gehört, dass mein Partner genauso viel im Haushalt mitarbeitet und genauso viel Erziehungsarbeit leistet, wie ich.

Schoko von der Ministerin

Aber viele Frauen jammern mich an, dass das Muttersein soooo anstrengend ist und dann wollen sie dass ich sie tröste. Sie wollen hören, wie arm sie sind und wie schwierig es ist Feministin zu sein. Sie reden als wären sie Alleinerziehende obwohl sie einen Partner haben, aber dieser Partner wird mit keinem Wort erwähnt, als wäre er behindert und als könnte er deswegen nicht das Kind abholen oder mit ihm zum Arzt gehen. Der Arme ist leider auch nicht fähig sich selber Essen zu machen oder das Bad zu putzen. Muss ein ziemlich unbegabter Typ sein. Offensichtlich, denn warum sollte sonst die Frau alles das machen?

Letztens hat eine dieser Frauen, nennen wir sie X, einer Freundin von mir, Y, gesagt: “ Du hast es gut. Du hast deine Mutter, die dir hilft.“ Das Problem ist nur, X hat einen Mann und Y ist alleinerziehend. Und solche Situationen erlebe ich oft.

Und ehrlich? Ich sag nichts mehr drauf. Y hat auch nichts darauf gesagt. Weil diese Frauen strahlen aus: „Tröste mich bitte weil ich es so schwer hab – aber kritisier dabei ja nicht meinen Mann!“

Gut, sag ich: “ Ich kritisier eure Männer nicht, aber ich hör euch auch nicht mehr zu. Es interessiert mich einfach nicht. Lebt euer beschwerliches Leben – und ich hab wärenddessen Spass.“

Auf der Party von Hei Ho

Zur Feier des Weltfrauentags hab ich heute übrigens meine Bikinizone mit Laser bestrahlen lassen! Die Frau mit dem Laser hat mir nebenbei gesagt, dass sie grad auf Medikamente sei. Ich hab gefragt: „Auf was denn?“ „Ach, Psychoooopharmakaaa. Kennst du das?“ hat sie geantwortet. Na, ich bin gespannt auf das Ergebnis.

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About Author

Patrice Fuchs ist 41 Jahre alt, betreibt in Wien ein Umstandsmoden- und ein Designgeschäft, eine Zeitung "Familie Rockt", eine Fernsehshow "Familie Rockt TV", dreht Dokumentationen und unterhält dieses Elternblogportal. Aja und Mama von drei Gschropen ist sie auch.

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