Der perfekte Sommertag – haha!

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Heute wollten wir einen richtigen Sommerausflug zu machen – und zwar in die Wachau. Irgendwo an einem Hang im Wald solltem die `5/8´n in Ehren´ spielen. Also ab ins Auto.
Bis Krems läuft alles super – dann beginnt das Auto auf der Autobahn zu schwimmen. An der Tankstelle entdecken wir einen Platten am Hinterrad. Als wir in den Shop gehen um ein Aufmunterungs-Eis zu besorgen, kommt hinter uns ein Besoffener rein, der prompt anfängt die Verkäuferin anzupöbeln. Sehr ungut. Ziemlich aggressiv. Die Stimme der Verkäuferin fängt zu zittern an. Sie verweißt ihn aus dem Shop aber er reagiert nicht sondern führt sich weiter auf. Niemand im Shop reagiert. Alle schauen zu. Sogar die zweite Verkäuferin steht abseits und grinst. Ich bin jemand, der in solchen Situationen immer eingreift. Micke sowieso. Also sagen wir dem Typen dass es jetzt reicht und dass er gehen soll. Und der zweiten Verkäuferin sagen wir, dass sie ihre Kollegin vielleicht ein Bißchen unterstützen sollte. `Ja, ich ruf eh gleich den Chef an,´ antwortet sie – jetzt ohne zu lächeln. Die erste Verkäuferin fängt derweil zu weinen an.
Als wir das Rad draußen wechseln, kommt die heulende Verkäuferin raus und entschuldigt sich bei uns. Als ob sie dazu einen Grund hätte.
Mit neuem Reifen fahren wir weiter – in Serpentinen rauf auf dem Berg. Wir fahren und fahren, bis Micke sagt: `Das Schild haben wir schon mal gesehen.´ Fazit: Wir sind eine halbe Stunde im Kreis gefahren. Typisch. Letztendlich finden wir mitten im Wald aber doch noch die Lichtung auf der die 5/8´n in Ehren spielen. Als wir kommen sagt der Sänger grad: `So, wir kommen zum letzten Lied´. Wir schauen uns gegenseitig an und sagen: `Wir auch.´
Um den Tag zu retten wollen wir dann zumindest noch bei einem netten Heurigen was essen. Wir fahren die Serpentinen runter und in der Nachmittagssonne an der Donau entlang. Sonnenflecken auf den Weinbergen. Wir finden einen netten Heurigen und Fritzi findet gleich eine Freundin zum Spielen. Wir bestellen Wildleberaufstrich, Gorgonzola, Schweinsbraten und Wachauerleibchen. Alles ist gut. Die Sonne scheint und Fritzi lauft durch die Weinberge. Aber als das Essen nach einer Stunde noch nicht da ist, schlägt die Stimmung ein wenig um. Die Sonne scheint schwächer, leichter Wind kommt auf. Nach eineinhalb Stunden ist der Hunger schon recht groß, die Stimmung genervt. Langsam zieht ein Sturm auf und es wird kalt. Die Farben wechseln von gülden zu graublau. Gänsehaut. Der Wind ist so laut, dass man kaum mehr reden kann.  Aber nach zwei Stunden steht endlich das Essen am Tisch, die Sonne kommt langsam wieder hinter den Wolken hervor – erstaunlich wie sensibel das Wetter ist in der Wachau! Und es schmeckt wundervoll! Unbeschreiblich gut.
Auf der Heimfahrt verfahren wir uns dann noch drei Mal (!) und sind erst um elf in Wien.
So sieht also bei uns ein perfekter Sommertag aus.


Micke findet unseren Ausflug top

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About Author

Patrice Fuchs ist 41 Jahre alt, betreibt in Wien ein Umstandsmoden- und ein Designgeschäft, eine Zeitung "Familie Rockt", eine Fernsehshow "Familie Rockt TV", dreht Dokumentationen und unterhält dieses Elternblogportal. Aja und Mama von drei Gschropen ist sie auch.

Keine Kommentare

  1. Ha, wir waren am So auch in der Wachau. Mit Kids und Öffis. Stimmung phasenweise auch recht gereizt. Es gibt so depperte Mitmenschen. – am Abend musste ich dann ins Krankenhaus vor lauter Migräne. Und die Babysitterin sagte ab.

  2. schön! klingt nach einem wirklich gelungenem Sommertag… Coole Brillen 😉 taugen dem Leni sicher.. Was habts nix gesagt? wär euch entgegengekommen

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