Fenster mit Leinölfarbe streichen

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Fenster müssen Wind und Wetter aushalten. Ein guter Lackanstrich ist daher Voraussetzung um viele Jahre Ruhe zu haben. Gewöhnlicher Wasserlack ist nicht widerständig und eignet sich nicht gut um Aussenfenster zu streichen. Dabei hat Wasserlack einige Vorteile in der Verarbeitung: Man wird nicht fleckig, braucht kein Lösungsmittel um die Pinsel nachher zu reinigen und das Streichen geht auch schnell.

Leinölfarbe kommt zurück

Da Leinölfarbe einige „Nachteile“ in der Anwendung hat, ist sie unpopulär geworden. Im Hausgebrauch ziehen die meisten Menschen wasserlöslichen Lack vor. Aber da Leinölfarben ausschlaggebende Vorteile hat, feiert er gerade ein Comeback. Bemerkenswerter weise sind gerade Farbgeschäfte ein wenig überfordert mit KundInnen, die nach Leinölfarbe fragen. Auch sie haben teilweise verlernt, wie man mit Leinölfarbe umgeht. Kurz zusammengefasst kann man sagen: Wer die wesentliche Regeln im Umgang mit Leinölfarbe kennt, ist es überhaupt kein Problem mit Leinölfarbe zu streichen. Wer es einmal beherrscht, bleibt dabei.

Grundregeln fürs Streichen mit Leinölfarbe

1.) Der Zeitfaktor

Mit Leinölfarbe zu streichen kostet Zeit. Sonst wird die Oberfläche blasig und hässlich. Aber wenn man es richtig macht, bekommt man eine weiche, samtige, glänzende Oberfläche die viele viele Jahre hält. Jede Schicht muss ganz trocken sein, bevor man mit der nächsten Schicht rübergeht. Das Trocknen dauert mindestens 3 Tage. Am ersten Tag ist die Farbe fast so feucht wie beim Streichen. Am nächsten Tag wird der Anstrich schon teilweise angetrocknet wirken. Erst am dritten Tag bleibt der Finger beim Drüberstreichen wirklich trocken und sauber. 2-3 Schichten sind notwendig um ein schönes Ergebnis zu erhalten. Es gibt Trockenmittel, die man der Leinölfarbe beimischen kann, damit sie schneller trocknen. Manche Leinölfarben haben bereits um die 5% Trockenmittel beigemischt, wenn man sie kauft. Mehr sollte die Farbe nicht beinhalten. Das Trocknen ist ein sinnvoller chemischer Prozess.

2.) Der Pinsel 

Der Pinsel kann in den Trockenphasen in ein Handtuch oder einem Plastiksackerl gewickelt werden. Möglichst luftdicht. Noch besser ist es den Pinsel in einen Behälter mit Lösungsmittel zu stellen. Es gibt Spezialbehälter in denen die Pinsel nicht am Boden aufkommen und die Borsten daher nicht verbiegen. Es empfiehlt sich einen guten Natur-Borsten-Pinsel zu verwenden und ihn gut zu pflegen. Dann kann man ihn viele Jahre verwenden.

3.) Das Streichen

Leinölfarbe wird nicht durch Streichen aufgetragen, wie gewöhnlicher Lack. Man muss die Farbe richtig „einarbeiten“. Das kann recht anstrengend sein. Man braucht Kraft dazu. Hudeln darf man auch nicht. Es ist kontraproduktiv viel Farbe zu verwenden. Leinölfarbe wird dünn aufgetragen und durch Einmassieren verteilt. Wenn man viel Farbe nimmt, trocknet sie aussen und bildet eine Aussenhaut aber innen bleibt sie feucht. Dadurch wird der Anstrich auf Monate oder länger pickig und es entstehen vielleicht Blasen. Also keinen Abkürzer nehmen: Du musst die Farbe dünn verstreichen und einmassieren.

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