schwacher Abend, schwacher Eintrag

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Gestern Abend war ich mit der deutschen J aus. Wir waren im Rabenhof und haben uns Porno angesehen(…). Naja, sag ich nachher zur J, und halte dann wieder einmal eine flammende Rede darüber warum ich die Band Drahdiwaberl für wegweisend halte.

Und jetzt schließt sich der Kreis: mein Vater P hatte Stefan Weber als Zeichenprofessor in der Oberstufe, und P war bis 14 bei den Wiener Sängerknaben. Bei dem Pornostück werden immer wieder Bilder auf die Bühne projeziert, unter anderem ein altes Sängerknabenbild, ich scan es durch und entdecke, ganz oben, dritter von links: P!

„Mein Vater“, sag ich begeistert zu J. Am Montag werd ich dort im Büro anrufen und fragen ob sie mir das Bild schicken können!

Nachher gehen wir in die Wein und Co Bar was trinken (…), und es war furchtbar und laut. Die deutsche J (die den Wein & Co nur vom Sommer draußen sitzen kennt) sagt: wasndas, die Wiener FDP Aussenstelle? Ich sag: ja, arg gelt, was es alles gibt! Und überhaupt, das machen wir nicht mehr. Wir gehen nicht mehr in ein Theater wo es so eng zum sitzen ist das ich mir einen Nerv einzwick, und in die Wein und Co Bar schon gar nicht mehr. Wir können anders!

Wir können in das Gasthaus gehen wo wir immer hingehen, wir können daheim bleiben  und mit D die große Chance anschauen, wir können unser neues Abstellkammerl planen und ich kann J das Lied vom Terrorprofi/Terrormieze aus der BRD schicken.

Ja, eh, aber manchmal machst halt einen auf  klassisch und wienerisch und gehst wo hin wo es dir  dann nicht so taugt und wo du jetzt länger nicht mehr hingehen wirst, dafür kannst nachher raunzen. Den Nerv hab ich mir echt eingezwickt!

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4 Kommentare

  1. und ich muss dazu wieder den Satz“wem nichts mehr einfaellt, dem bleibt das reden, schreiben, malen über kopulation“ ich mag die julya! im kontext eines Romans, Werkes ist auch das ein Teil, Frau jelineks klavierspielerin ein meisterwerk, ich glaube“ unsere generation“ findets dank u porn o.ae zum Gähnen, der Mut gehört dem reden und zum sich auseinandersetzen mit Gefühlen, den guten und weniger schönen. krankeit, Tod, sind die wahren Tabus, von den korperfunktionem ist es die verdauung( auch wenn Frau karlich jetzt aktivia isst)

  2. Interessant! Hört sich wirklich bissi pubertär an. dabei sind das ja alle ausgewachsene menschen, die da mitmachen. da sollte vielleicht ein bissi mehr metaebene drinn sein…

  3. mother mable on

    Danke!
    Es war kurz und sonst so, dass ich nachher zu J gesagt hab: lieb halt, aber jetzt keine 20 Euro wert. Weil soviel haben die Karten gekostet, fand ich eingentlich recht teuer. Die Musik von Christopher Just war leider sehr wenig. Und ansonsten wurden die Texte szenisch dargestellt. Die Schauspieler waren Ok, wobei ich mit M. Rubey wenig anfangen kann, der ist immer genauso wie in die Aufschneider. J hat nachher gemeint: ein bisschen pubertär das Ganze.
    Es war nicht geil, du bist nachher nicht beseelt gegangen, so mit dem Gefühl: leiwand, wau. (weil ich denk mit diesem Gefühl sollte man nach einem Ausgehabend heimkommen, wenn man jetzt aufgrund der Kinder nicht soviele Ausgehabende hat). Aber anscheinend hab ich ein echtes Rede/Schreibbedürfinss darüber:-)

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