Also die Schule…

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Also die Schule…

…eigentlich wollte ich was über die Gegend schreiben in der wir wohnen. Aber weil es gerade  so passt schreib ich über die Schule in die das große Kind geht und in die auch die kleinen Kinder hoffentlich gehen werden und die eh auch da ist wo wir wohnen.

Das große Kind war jetzt 8 Jahre in einer öffenltiche Schule, also gratis, nix Elite, in einer Gegend die eher nicht Schotten oder Lycee oder Steinerschule. In der es Dank einer engagierten Lehrerin so eine Art Gesamtschule gibt. Die Kinder können dort von der 1. Volkschule bis zur 4. Unterstufe sein.

Unterrichtet werden sie im Mehrstufenklassenprinzip, und na da sitzen nicht 100 Kinder in einem Raum, sondern je nach Altersgruppe zusammen, lernen viel in der Kleingruppe, ganz viel selbstverantwortlich. Bekommen den Stoff  nicht in Stundenhäppchen serviert , sondern immer Themen bezogen und Fächer übergreifend.

Und ich bin jetzt keine Pädagogin bzw. nur Hobby aber das System scheint mit dermaßen richtig und bei dieser ganzen KotzWürg  Schuldebatte auch richtungsweisend (bitte wie kann man heute noch ernsthaft gegen eine Gesamtschule  sein?!!!).

Das große Kind geht noch immer relativ gern in die Schule. Macht brav ihre Hausaufgaben, hält ihre Referate und fragt wenns sein muß D oder mich oder sonst wen um Rat.  ABER: wir müssen nicht noch Mathe lernen, wir müssen keine Nachhilfe nehmen, wir müssen nicht noch das Referat schreiben. Das Kind macht das selbständig und  hat trotzdem noch genug Tagesfreizeit. Und ich finde genau so hat Schule zu sein, dort lernen und kapieren und gern hingehen und nicht zuhause Eltern mit etwas beglücken das sie eher weniger intressiert bzw. auch nicht ihre Aufgabe ist .

Das das mit dem großen Kind und der Schule  so ist liegt sicher zu einem Teil an dem großen Kind, das natütlich ein prachtvolles ist. Aber das ihre Stärken so gefördert wurden, dass sie noch immer relativ gern lernt, dass sie weiß was sie im Moment möchte, sich deshalb ziemlich eigenständig an 3 weiter führenden Schulen beworben hat, an allen 3 aufgenommen wurde, sich jetzt für eine entschieden hat, das schreib ich vorallem ihrer guten WIENER  Schule (keine Bange an die BudesländerInnen die gibts!) zu, in der sie bis jetzt war und DANKE! Und Bitte das diese Modelle endlich nicht mehr an engagierten Teams hängen sondern System werden und für alle!

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5 Kommentare

  1. Mother Mable on

    Das stimmt. Es passt sicher nicht jedes Modell für jedes Kind und auch kein starres Durchziehen irgendwwelcher Ansätze. Ich denk am wichtigsten ist das persönliche Eingehen auf die einzelnen Kinder und das Erkennen ihrer Bedürfnisse, und das braucht vorallem viel gutes Personal und schön Räume. Also GELD für ein gescheites Schulsystem und nicht nur für die die sichs leisten können. In Gedenken an Otto Glöckl und Hugo Breitner:-)

  2. Mother Mable on

    Ich glaub auch das vieles mit den LehrerInnen steht und fällt und nicht jede LehrerIn passt für jedes Kind. Ich denk hier kann man sich wahrscheinlich einerseits auf sein Bauchgefühl verlassen und andererseits beim Schnuppern und so auf das eigen Kind,w ies dem gefällt etc. Grundsätzlich glaub ich auch das beiden VSn schon ganz viel möglich ist, viele Reformpädagogische Ansätze etc. nur leider endet das dann meistens mit dem Übertritt in die AHS etc.
    Für mich war das Tolle an Mehrstufe und gleichzeitg Inegrationsklasse neben der Philosophie dahinter auch ein ganz pragmatischer Grund: mehr LehrInnen für weniger Kinder. Der Betreuungsschlüssel ist viel kliener als in einer Regelkinder. Bei meiner ältesten Tochter kommt im Schnitt auf 10 Kinder eine LehrerIn und nicht auf wie sonst 25. Aber ich denk dort wo du und vorallem dein Kind sich wohlfühlen dort passts, so naiv das vielleicht klingt.

    • Die VS können in einem gewissen Masse selber entscheiden, welche pädagogische Mittel sie anwenden. Die Mehrstufenklasse ist eine feine Sache, bedeutet für das Lehrpersonal sehr viel mehr Aufwand. Wenn dafür nicht Platz ist, funktioniert das Model auch nicht gut. Ist also was für die Idealisten unter den Lehrern. Ich hab schon viel gutes darüber gehört und kann mir vorstellen, dass es deiner Tochter gut gefallen hat!!!
      Frontalunterricht hat einen schelchteren Ruf, als er verdient. Es gibt Lehrinhalte die vor allem über Frontalunterricht verständlich gemacht werden können. Kinder mit Teilleistungsschwächen profitieren sehr von Frontalunterricht an der Tafel, also der Verbindung von erklärendem Wort mit Bild, weil die Darstellung so strukturiert ist und weniger Interpretationsspielraum läßt.
      Weil `Montessori´ gefallen ist: Es wissen die wenigsten, dass die Wiener städtischen Kindergärten nach dem ersten Weltkrieg unter Mitwirkung von Alfred Adler und eben Maria Montessori konzipiert wurden.
      Ich glaube, man sollte Bauchgefühl und praktische Argumente (wie Fahrzeit) auf sich einwirken lassen und auch das Kind mitentscheiden lassen – dann wirds schon passen.

  3. super, MotherMable, hast ein super Kind!
    Wg Schule, war das ein Glücksgriff, oder wie hast Du im Vorfeld erkannt, ob das genau das Richtige fürs Kind ist? WIe erkennt man das?

    Ganztagsschule: ich bin auch dafür! Absolut. Aber wann wirds das realistisch geben? Mir kommt das schon vor wie eine Legende. Ausserdem hör ich viele viele Gegenstimmen in meinem Bekanntenkreis (aber meist aus eher konservativer Seite)

    Und können die einzelnen VS eigentlich vom System her machen, was sie wollen? Ist Mehrstufenklasse wirklich so toll oder wird gebremst?

    Im Endeffekt glaube ich, dass das alles mit dem Lehrpersonal steht oder fällt.Im Endeffekt kommts wohl nur darauf an, oder?

    ach seufz, kompliziert.

  4. ich hab den verdacht, dass sich auf voklsschulniveau viel mehr getan hat in den letzten jahren als in den gymnasien. Es werden nicht alle Volksschulen superderupa sein – auch nicht in der bundeshauptsstadt. Aber mir scheint, die meisten sind sehr offen für neue konzepte – wie eben der mehrstufenklasse etc. In der volksschule meines sohnes waren 80% Kinder mit migrationshintergrund. Da gab es manchmal grund zur reibung, aber im grunde lief alles reibungsfrei und wunderbar. Was mich sehr berührt hat, waren ein paar `Problemkinder´, die durch die intensive pädagogische arbeit der lehrerinnen die schule am ende super im griff hatten. Mein sohn hat zusätzlich mathestunden bekommen, weil er in mathe als besonders begabt eingestuft wurde. Seit dem gymnasium ist mathe kein spass mehr für ihn. Dieses per sie sein mit dem `professor´, militantes aufstehen, wenn der professor den raum betritt, schlechte schulbücher und eine gesamtschulische strukturlosigkeit machen das system nicht besser. Zumindest ist der klassenvorstand sehr engagiert. Ich hoffe, da tut sich endlich was in den nächsten jahren. Hoffentlich gesamtschule!!!

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