Burger für alle!

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Ich liebe Burger!

Ganz ehrlich, nichts kann es mit diesen Königen der Fastfood Bewegung aufnehmen. Wobei der Begriff Fastfood in diesem Zusammenhang ja nicht unbedingt stimmt. Natürlich, Ketten wie McPlastik oder BurgerKaiser haben hier leider einiges dazu beigetragen um dieser Köstlichkeit diesen Stempel aufzudrücken. Ein richtiger Burger hat dann im Grunde auch gar nichts mehr mit diesem labbrigen Laberl zu tun, das man beim Schotten bekommt.

Ein richtiger Burger ist ein Gaumenschmaus, zubereitet aus den besten Zutaten. Fast Food? Mitnichten.

Eines vorweg: Wenn man sich beim Verzehr eines Burgers nicht mindestens bis zu den Ellenbogen einsaut, hat man etwas falsch gemacht. Und wer zu seinem Besteck greift, um seinen Burger zu vertilgen, gehört sowieso verprügelt und muss sich die nächsten 4 Wochen von Tofu ernähren.

Burger! Isst! Man! Mit! Den! Händen!!!

So. Jetzt wo wir das geklärt haben, wollen wir uns mal der Einkaufsliste zuwenden.

Um hier Mißverständnissen vorzubeugen: Burger macht man aus Rindfleisch! Kein Schweinefleisch, kein gemischtes Faschiertes, damit das Ganze ein wenig saftiger wird. Rinderfaschiertes und nur Rinderfaschiertes. Wer Schweinefaschiertes oder Gemischtes verwendet, stellt Fleischlaberl her. Und wer den Unterschied zwischen Fleischlaberl und Burger nicht kennt, der verläßt auf der Stelle meinen Blog!

Essentiell, wie eigentlich immer beim Fleischkauf, ist die Qualität des Rindfleisches. Lieber ein oder zwei Euro mehr ausgeben und dafür erstklassiges Faschiertes kaufen, es lohnt sich wirklich. Wichtiger Tipp: kauft kein mageres Fleisch ohne Fettanteile! Fett ist überaus wichtig für den Geschmack. Am besten ihr lasst euch das Faschierte direkt beim Fleischhauer frisch zubereiten, er hat da sicher da eine oder andere Fleisch-Gustostückerl in seiner Kühltheke. Ich selber verwende immer Rinderhals, da er in nahezu perfekten Verhältnis über Fleisch und Fettanteile verfügt. (Rinderhals kann man übrigens auch bestens für Gulasch verwenden, nur so nebenbei…)

Das Faschierte also abgehakt. Weiter im Text.

Viele behaupten, dass man Burger nicht würzen oder weitere Zutaten hinzufügen darf. Ich finde, das soll jeder so handhaben wie er möchte. Ich selber verfeinere das Faschierte durchaus um die eine oder andere Zutat, nämlich: 1 große fein gehackte, gebratene Zwiebel (auf 1 kg Faschiertes), 1 EL Tomatenmark, 1 Schuß Worcestershiresauce und/oder Sojasauce, 1 TL Cayennepfeffer, 2 gepresste Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer. Das wird alles in einer Schüssel mit der Hand zu einer schönen Masse vermischt.

Um die Burger herzustellen, einfach die Hände nass machen, eine Handvoll Masse aus der Schüssel nehmen und eine Kugel formen. Diese Kugel dann durch gleichmäßiges Drücken mit den Handflächen zu einem schönen, nicht zu dicken, Laberl formen. Selbstverständlich gibt es auch Hilfsmittel, sprich Formen, in denen die Burger gepresst werden können. Diese haben den Vorteil, dass alle Burger die gleiche Größe und Form haben. Macht durchaus Sinn. Ob ich so ein Ding besitze? Natürlich besitze ich so ein Ding!

Wir haben nun also unsere Burger. Fehlt nur mehr der Rest.

Besorgt euch Burgerbrötchen vom Supermarkt eures Vertrauens, es gibt sie in zwei Größen. Entscheidet euch einfach für die, die der Größe eurer Burger entspricht. Dann benötigt ihr noch Salatscheiben (ich verwende hier immer einen Lollo Rosso, wegen der schönen grün/braunen Farbe), Tomatenscheiben, Gurkenscheiben und Scheiben von einer roten Zwiebel. Keine gelbe, keine weiße, eine rote Zwiebel muss es sein. Warum? Darum.

Natürlich benötigen wir auch noch Käse, ich verwende hier immer Cheddar-Scheiben. Die schmecken nicht nur fantastisch, sondern haben auch eine wunderschöne, orange-gelbe Farbe, die toll aussieht, wenn der Käse über dem Burger schmilzt. Und dann benötigt ihr auch noch englischen Senf und Cocktail Sauce. Letztere ist ebenfalls schnell hergestellt: einfach zwei Teile Ketchup und einen Teil Majonnaise mit einem Schuß Worcestershire Sauce, etwas Zitronensaft, einer Prise Cayenne Pfeffer und Salz vermischen und fertig.

Ja, ich denke, nun haben wir alles beisammen. Hier nochmal die Liste:

Burger:

  • 1 kg Rinderfaschiertes (nicht zu mager)
  • 1 große Zwiebel, gein gehackt und in Öl hellbraun geschwitzt
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Schuß Worcestershiresauce und/oder Sojasauce
  • 1 TL Cayenne Pfeffer
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • Salz/Pfeffer

Garnitur:

  • 2 Salatblätter, gewaschen und getrocknet
  • 2 Scheiben Tomaten
  • 2 Scheiben Gurken
  • 1 Scheibe rote Zwiebel

Rest:

  • Burgerbrötchen
  • Englischer Senf
  • Cocktail Sauce
  • ca. 2 bis 3mm dicke Scheibe Cheddarkäse

Und nun zur Zubereitung:

  1. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Burger darin bis zum gewünschten Garungsgrad braten. Ich empfehle Medium, ein Well done Burger ist wirklich ein Graus.
  2. In der Zwischenzeit das Burgerbrötchen in der Mitte durchschneiden und im vorgewärmten Backrohr kurz warm machen, bis die Schnittflächen ganz leicht knusprig sind. Dann sofort raus damit.
  3. Die Garnitur vorbereiten: Salatblat, darauf Tomatenscheiben, darauf Gurbenscheiben, darauf Zwiebelscheibe.
  4. Die fertigen Burger aus der Pfanne heben. Die Scheibe Cheddar drauf platzieren und ab ins Backrohr damit, bis der Käse geschmolzen ist. Das könnt ihr auch in der Pfanne machen, in der die Burger gebraten wurden, sofern es sich um eine backrohrtaugliche Pfanne handelt.
  5. Auf den unteren Teil des Brötchens kommt ein Klecks Englischer Senf, auf den oberen ein EL Cocktail Sauce.
  6. Die Garnitur auf das untere Brötchen geben.
  7. Den Burger mit dem geschmolzenen Käse aus dem Backrohr nehmen und auf der Garnitur platzieren.
  8. Den Deckel mit Cocktailsauce auf den Burger platzieren.
  9. Falls nötig, einen langen Holzspieß von oben reinstechen, damit der Burger nicht auseinanderfällt.

Das war’s! Dazu am besten einen Salat und Erdäpfel in welcher Form auch immer reichen.

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4 Kommentare

  1. danke für den Rat. Ich liebe gute Burger ja auch sehr!
    Hühnerfett wird ja leider nicht so wirklich hart (Fettkanne – ich werd mal schaun wie sowas funktioniert). Bei der Rindsuppe härtet das Fett ja. Damals bei Omi hab ich das Fettabschöpfen geliebt. Komische Leidenschaft.

  2. Also, das Geheimnis ist wohl, die Burger in der Pfanne nicht durchzubraten, sondern sie innen noch rosig zu lassen. Nachdem sie nachher nochmal kurz ins Backrohr kommen, damit der Käse drüber schmilzt, macht das durchaus Sinn. Perfekt sind sie für mich, wenn man sie aus dem backrohr rausnimmt, sie eine schöne, dunkelbraune Farbe haben und innen noch schön rosig sind. Für totgebratene Burger gilt im Grunde das gleiche wie für totgebratenes Steak –> ab in den Mistkübel.

    Ich selber verwende nie ein Ei im Faschierten, die Burger mögen dann vielleicht etwas weniger leicht auseinanderfallen, aber ich finde, es ändert auch den Geschmack.

    Punkto Suppe: Der einfachste Weg ist wohl, die Suppe zum Abkühlen in den Kühlschrank zu stellen und das erhärtete Fett an der Oberfläche einfach mit einer Schaumkelle zu entfernen. Eine weitere Methode wäre, mehrere Lagen Küchenrollen flach an die Oberfläche zu halten und das flüssige Fett so aufzusaugen. Oder aber man besorgt sich eine Fettkanne und gießt das sich an der Oberfläche sammelnde Fett einfach ab. So ein Teil ist übrigens Gold wert, wenn es darum geht, Bratensaft herzustellen.

  3. wie wird das Laberl weich? Bei mir wird es immer hart. Liegt das am Ei, das ich dazu gebe? Oder doch zu lang am Grill? Und wie bekommst Du das Fett weg von der Hühnersuppe?

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