Ich wünsche mir Schnaps.

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Was für ein Einstieg für den zweiten Blogeintrag! Aber es ist so. Ich habe mir um Weihnachten herum angewöhnt, am Abend, wenn die Kinder (oder zumindest die Kleine) im Bett sind, einen Finger breit Schnaps zu trinken. Und zwar sehr langsam. Mini-Schlückchen für Mini-Schlückchen, über den ganzen Abend. Ich trinke ihn strenggenommen nicht, ich diffundiere ihn über meine Mundschleimhäute. Das geht gar nicht anders, weil er ja viel zu scharf ist, um zu viel davon im Mund zu haben. Es muss starker Schnaps sein, super ist der griechische Weinbrand. Der uralte Kirschschnaps von der Ex-Nachbarin war der Hit. Whiskey geht auch, aber nur guter, teurer, leckerer.
Das ist auch schon das Hauptproblem: Guter Schnaps ist teuer. Seit der Aktion vor vier Wochen ist der Metaxa beim Supermarkt immer noch aus und der gute, teure Whiskey ist derzeit echt nicht drin. Wein und Bier sind fade Alternativen: Man kann sie nicht kauen und in der Nacht muss ich zu viel pinkeln drauf.
Also: Wer mir eine Freude machen will, schenkt mir eine Flasche guten Schnapses. Ich hab ja bald Geburtstag. Von Herz zu Herz. Ohne Alki-Vorbehalte. Eine elektrische Zahnbürste wär auch ok… Oder ein Sandwichtoaster, bei dem man die Platten zum Abwaschen runternehmen kann, wie damals bei der Oma…

Die Buben (der Große und sein übernachtender Schulfreund) nützen derweil jede Minute ihres Bubenlebens bestmöglich aus. Wenn „Clone Wars“ ist, schauen sie zu und essen Popcorn. In den Werbepausen verziehen sie sich (auf mein Geheiß) ins Bubenzimmer und setzen ihren privaten Separatisten-Spionage-Angriff fort. Umschalten darf ich selbstverständlich nicht, sondern muss sie in der Sekunde informieren, wenn’s weitergeht. A Mother’s Task and Duty. Sir, yes, Sir! Nur wenn’s um Politik geht oder um Gefühle zwischen Any und Padme, dann drehen sie freiwillig aus. Der Große hat ein Familienwort dafür gecoined: LIEBESSCHMODDER! I love it.

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