Wie „kultivieren“ ausländische Geheimdienste Politiker?

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Die mögliche Erpressbarkeit von Politikerinnen ist eine Verlockung für ausländische Geheimdienste.

Ausländische Agenten und Agentinnen versuchen permanent Politiker und Politikerinnen als InformantInnen zu ködern. In Geheimdienstsprache heißt das „kultivieren“. Man kann davon ausgehen, dass die Mehrheit aller Personen, die sich in wichtigen Funktionen befinden, einmal Ziel von Kultivierungsversuche wurden.

Wie funktioniert das Kultivieren von InformantInnen?

1 Schritt:  Analyse

Der Prozess startet mit einer Analyse des ausländischen Geheimdienstes welche Informationen der gebraucht werden.

2 Schritt – Zielbestimmung

Je nachdem welche Informationen gebraucht werden, müssen Personen ausgemacht werden, die über die jeweiligen Informationen verfügen.

3 Schritt –Studie

Die passende Person wird durch analysiert: Persönliche Eigenschaften, Schwächen, finanzielle Situation, Familienverhältnisse…auf Grund dieser Erkenntnisse wird bewertet, auf welchen Wegen man sie dazu bringen könnte, für eine fremde Macht zu arbeiten.

4 Schritt – Annäherung

Wenn die Studie ergibt, dass die Person sich gut eignet, wir ein Geheimdienstoffizier beauftragt, mit der Zielperson Kontakt aufzunehmen.  Der Erstkontakt soll spontan und zufällig erscheinen. Dazu muss das Treffen sehr sorgfältig geplant werden.

5 Schritt – Freundschaft

Wenn das erste Treffen gut verlaufen ist, bahnt der Geheimdienstoffizier eine Freundschaft mit der Zielperson an. Die Person wird Ziel einer Charmoffensive und bekommt unschuldige erste Aufträge um die Tragfähigkeit der Beziehung zu testen. Es kann sich dabei zum Beispiel um die Übergabe eines unverdächtigen Kuverts handeln. Die Person wird auch daran gewöhnt, Geschenke zu erhalten. Die Wachsamkeit und die Urteilskraft der Zielperson wird so runtergebrochen. Dieser Prozeß kann mehrere Jahre dauern.

6 Schritt – Anheuerung

Am Ende des Prozess bietet der Geheimdienstoffizier um die Übermittelung der nachgefragten Information. Dies ist die heikelste Phase des Prozesses. Wenn diese Phase positiv verläuft, wird die Zielperson zum Agenten oder Agentin eines ausländischen Geheimdiensts.

Erpressbarkeit erhöht die Gefahr

Politische VertreterInnen muss bewußt sein, dass sie Ziel einer solchen Kultivierung werden können. Kultivierungen müssen nicht von Unbekannten ausgehen, sondern können auch von alten Bekannten eingefädelt werden, die einen ihnen plötzlich „spontan“ über den Weg laufen.

PolitikerInnen, die erpressbar sind, können natürlich sehr viel leichter kultiviert werden. Wer als PolitikerIn ein „Doppelleben“ führt oder empfänglich für Korruption ist, kann sehr leicht Ziel von Einflussnahme fremder Mächte werden.

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