Normal bei mir…

1

Während ich am Herd steh und Hühnersuppe koch denk ich über Nels letzten Blogeintragen nach. Und darüber wie das bei mir ist. Und mir fällt ein Satz ein den meine Freundin J (die aus dem Norden, kleiner sidestep: in meinem Leben gibt es 2 Judiths, die aus dem Norden und die Psychologin) einmal über das Thema Geburt gesagt hat.

Sinngemäß ging der so: Einerseits ist doch eine Geburt das Normalste auf der Welt, jedeR von uns wurde einmal von jemandem geboren  und ganz viele Frauen gebären selbst einmal. Und trotzdem ist das Erlebnis selbst ein Kind zur Welt zu bringen dermaßen einzigartig, in welcher Hinsicht auch immer, dass du dir denkst sowas einmaliges ist dir noch nie passiert.

Und so oder so ähnlich geht es mir wenn ich ans Kinderhaben denk. Ich habe Kinder, zumindest 1 seit ich 19 Jahre alt bin. Seit damals lebt ein Mensch mit mir für den ich mich voll und ganz zuständig fühle, der mein Leben bereichert und mich manchmal hart an meine Grenzen bringt. 10 Jahre später kommen noch 2 Kinder dazu, und bis heute bin ich manchmal noch selber überrascht dass wir auf einmal zu 5. um den Tisch sitzen. Wo kommen die alle auf einmal her? Und es gibt diese Momente, da denk ich mir: wäre es nicht normaler wenn ich top ausgebildet bzw. mit viel mehr Geld  irgendwo sitzen würd. Herrin über mein Freizeit und meine Figur? Würd das nicht viel besser zu mir passen?  Wär das nicht für mich der richtige Lebensstil, mehr  als sich mit 3 Wahnsinnigen herum schlagen?

„Jo genua“ würden D oder M jetzt schreien. Wer wollte Kinder, schon immer! Wer wollte Töchter, schon immer! …Ja eh, ich bin das. Und etwas Besonderes sind diese 3 seit ihrer Geburt für  mich.

Was ich mir wünsch ist, das Kinder haben in unserem Alltag etwas Normales ist, in unseren Firmen, für die Väter der Kinder. Das klar ist das mit Kind haben vieles nimma so geht wie vorher und das auch klar ist das Kind haben nicht alleinige Aufgabe der Mutter ist. Das Frauen trotz Kinder und vielleicht auch gerade weil Kompetenzen und Fähigkeiten dazu gewinnen und man diese ruhig nutzen kann…Das, das Besondere das mit dem Mutterwerden in unsere Leben tritt, nicht automatisch heißt, das man alles was vorher normal war abgibt. Weil jetzt ist man ja mit Kind….

Eine Gesellschaft in der das normal ist, das wünsch ich mir. (Ja eh, ich bin da ein bisschen on a mission)

Share.

About Author

Ein Kommentar

  1. Ich mag deine Mission!!! Ich bin nämlich gleichzeitig dafür die schwierigen Seiten von Elternschaft nicht schön zu reden und gleichzeitig dieses Kinderhaben als was normales zu sehen. Ich komm nicht davon weg. Und es wird wahrscheinlich für alle leichter Kinder zu haben, wenn es für alle normaler ist (in der Ubahn, im Restaurant etc) und auch normal ist dass jeder Vater in Karenz geht während die Mama arbeitet etc. dann wirds auch leichter. Und immer wenn mir das Ganze selber über Kopf wächst, werde ich kurzzeitig zur Bundesheerlerin und bring die Familie sprichwörtlich auf Plan. Da gibts dann keine Raunzerei sondern Rambazamba.

Leave A Reply