Ich sehe Licht

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Ich werde wieder Geld verdienen, nicht viel, ausreichend halt. Hoffe ich. Dass es reicht.

Was mich narrisch macht, sind diese Kreuzschmerzen.

Die Arbeit ist eine mit Sinn, mit ganz konkretem Sinn, eh nur vom Typ kleines Rädchen im Getriebe, aber sehr wichtig für Menschen, die schon viel erlebt haben, viel erdulden müssen und jetzt in Ruhe und Freundlichkeit leben möchten. Das spricht mich sehr an, macht mich stolz, ich hoffe, ich kann den Anforderungen gerecht werden. Und ich kann die Kinder trotzdem abholen, nicht zu spät, und ich habe noch etwas Zeit, daneben schöne und interessante Dinge zu tun, mit den Kindern und für mich selbst (mit ein bisschen Unterstützung durch andere, aber auch die scheint jetzt tatsächlich realistisch).

Ich war nämlich schon immer skeptisch, ob das, was die Französinnen machen, denn wirklich so super ist. Angeblich ja doch nicht. (Böse Stelle: „Sie bekommen so viele Kinder, gerade weil sie sich nicht um sie kümmern müssen!“) Ich jedenfalls finde so einen Mix aus Erwerbsarbeit und Kinder ab dem mittleren Nachmittag schon immer noch ideal, zumindest solange die Kleine noch im Kindergarten ist.

Was mich nur narrisch macht, sind diese Kreuzschmerzen.

Sie sind nicht immer da, aber wenn sie kommen, dann kann ich nur gebückt gehen, sie ziehen sich vom Hintern bis in den mittleren Rücken und lassen mich aufjaulen beim Aufstehen. Ich hab mir angewöhnt, mich nicht mehr zu bücken sondern mich hinzuhocken, hab davon tatsächlich einen Muskelkater in den Oberschenkeln. Die Kleine zieht ja glücklicherweise die Schuhe eh schon meistens selber an und aus, aber ganz ist es doch nicht zu vermeiden, dass irgendwas auf Knöchelhöhe passiert.

Ist es meine Matratze, die ich bisher geliebt habe, die aber zugegebenermaßen etwas hart ist? Ist es mal wieder zu wenig Bewegung?

Oder ist es – auweh! auweh! – gar das erste Zipperlein von vielen?

Nein! Ich bring das weg. Gibt’s ja nicht…

 

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